Die Forchheimer Geschäftsstelle des Bayerischen Bauernverbands (BBV) verlässt die Löschwöhrdstraße und zieht in die Hans-Böckler-Straße 3. Ab kommenden Mittwoch empfangen die Mitarbeiter dort wieder ihre Kunden.
Aufräumen, ausräumen, sich neu und modern aufstellen - so lässt sich die Art und Weise benennen, mit der die Forchheimer Geschäftsstelle des Bayerischen Bauernverbands (BBV) derzeit seine Koffer packt. Inzwischen ist der Umzug von der Löschwöhrdstraße 5 in das neue Gebäude Hans-Böckler-Str. 3 weitgehend abgeschlossen. Restarbeiten stehen zwar noch an. Aber am Mittwoch, 23. Juli, wird der BBV wieder in vollem Umfang für seine Kunden da sein.
Für das bisherige Gebäude geht eine lange Ära der Verbindung mit der Landwirtschaft zu Ende. Das dokumentiert auch die Steintafel "Landwirtschaftsschule Forchheim, erbaut 1925", was manchen gestandenen Bauern mit Wehmut erfüllen mag. Die Weiterverwendung der Räume ist noch nicht geklärt.
Hell und ansprechend Im Jahr 2009 war der BBV in das Gebäude eingezogen.
Mit der Zeit haben sich die 280 Quadratmeter Bürofläche allerdings als klein erwiesen. Mit vier Mitarbeitern war der BBV hier gestartet. Dazu gab es nur begrenzte Parkflächen für die Ratsuchenden, die vorwiegend aus dem Umland mit dem Auto anreisen müssen.
Wie zum Beweis verzögerte sich auch der Umzug mit dem Lkw um Stunden, da die zugeparkten Flächen am alten Gebäude den Zugang trotz einer vorherigen Platzreservierung erschwerten.
In der Hans-Böckler-Straße warten 850 Quadratmeter helle Flächen auf Mitarbeiter und Besucher. Das passt, weil der BBV sich als ein moderner Dienstleister für die Land- und Forstwirtschaft begreift. 2009 fiel die Entscheidung in der Hauptzentrale München für einen Neubau. Der BBV hält die Errichtung des Neubaus wirtschaftlich für sinnvoller als die Anmietung im ehemaligen Landwirtschaftsamt.
3000 Quadratmeter bieten üppigen Büroraum und 26 Parkplätze.
Das Ziel: guter Service Die Anfahrt über die BAB-Ausfahrt Forchheim Süd sowie die Anbindung an dem ländlichen Raum Richtung Ebermannstadt und vom Westen findet Geschäftsführer Werner Nützel gut gelöst.
Die neue Niederlassung erleichtert dies durch die Stadtrandlage. Im Gebäude selbst werden neben dem bisherigen Kerngeschäft des Bauernverbandes die Buchstelle und die Treukontax ihren Platz finden. Die beiden Bereiche werden aus Bamberg nach Forchheim verlegt und von Johannes von Grafenstein geleitet. Zusätzlich finden sich in den Büros die KDBH-Station und die Anbietergemeinschaft "Urlaub auf dem Bauernhof" wieder. "Wir wollen guten Service zu verbesserten Bedingungen anbieten", definiert Nützel sein Ziel.
Fachberater Joachim Grau freut sich auf die neuen Räume. "Ich bin seit zehn Jahren hier in Forchheim. Die neuen Büros sind freundlich, ansprechend und repräsentativ für den BBV", sagt Fachberater Joachim Grau, als er neben seinem Kollegen Daniel Spaderna auf den neuen Arbeitsplatz wartet.
In zehn Monaten errichteten Handwerker das Gebäude, das auch höchsten Umweltansprüchen gerecht wird, wie sich Nützel freut. Auf Energieeffizienz wurde ebenso geachtet wie auf Vierfachverglasung. Öl und Holz werden nicht benötigt. Die Temperierung erledigt die Wärmepumpe. Drinnen überprüft und verbindet Netzwerktechnikerin Ivonne Schäfer derweil noch die letzten Anschlüsse für Telefon und EDV - dann wird es an sämtlichen Arbeitsplätzen bestimmt wieder lebhaft zugehen.