Bürgermeister setzt seine Hoffnung in neuen Rektor

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Sie ziehen von Beginn an am gleichen Strang: Bürgermeister Heribert Weber (l.) und der neue Schulleiter Rudolf Distler. Foto: Gernot Wildt
Sie ziehen von Beginn an am gleichen Strang: Bürgermeister Heribert Weber (l.) und der neue Schulleiter Rudolf Distler.  Foto: Gernot Wildt

Hallerndorf kämpft um den Erhalt seiner Schulstandorte. Mit dem neuen Schulleiter werde dies gelingen, ist der Bürgermeister überzeugt.

Mit einem "herzlich willkommen!" wurde der neue Hallerndorfer Schulleiter Rudolf Distler von Bürgermeister Heribert Weber (WG Willersdorf-Haid/WG Hallerndorf) begrüßt. Und von Anfang an wurde deutlich, dass sich hier zwei gefunden haben, die beabsichtigen, am gleichen Strang zu ziehen.

Warnung vor Euphorie

Das Ziel ist vorgegeben: "Ich werde alles tun, damit die Schule möglichst lange erhalten bleibt", versicherte Distler, und Weber gab ihm mit auf den Weg: "Ich hoffe, dass Sie den Schulstandort weit über 2015 hinaus erhalten können." Und er fügte auch noch einen Sonderwunsch hinzu: "Ich wünsche mir, dass die Außenstelle in Willersdorf erhalten bleiben kann." Das sagte Distler zwar zu, es sei aber vor allem davon abhängig, welchen weiteren Weg die Kultusbürokratie in München einschlage, sagte er einschränkend.


Dem bisherigen Hirschaider Konrektor bietet sich ein Standortvorteil. Er hatte sieben Jahre lang als Junglehrer in Würzburg begonnen, bis er über diverse Stationen zum stellvertretenden Schulleiter in Hirschaid aufstieg. Seinen Wohnsitz hat er seit einiger Zeit in Eggolsheim. Für örtliche Vereine, nicht zuletzt für den Fränkische-Schweiz-Verein, befasst er sich häufig mit heimatkundlichen Themen.

Distler mahnte aber auch zur Vorsicht, denn die Oberklassen in Strullendorf und Sassanfahrt seien bereits "weggebrochen". Aber gerade die Klassen fünf bis neun müssten an ländlichen Schulen erhalten bleiben, ist seine Überzeugung. Er weiß, dass viel gemunkelt und gemutmaßt wird, wie lange es die Hallern dorfer Schule noch geben könnte. Distler will sich zunächst um ein so genanntes FSJ kümmern, das mit einem Praktischen Jahr vergleichbar ist. Junge Lehrer, die noch keine Anstellung gefunden haben, haben hier Gelegenheit, sich in die Offene Ganztagschule, in die Mittagsbetreuung und sogar in örtliche Sportvereine einzubringen. In Strullendorf und in Hirschaid werde es ab nächstem Jahr neue Bürgermeister geben, warf Heribert Weber ein. "Man kann also nur hoffen, dass sich auch die neuen Führungspositionen mit der gleichen Kraft für die Mittelschule in Hallerndorf einsetzen", betonte Weber.

Jugendpflege soll in Hallerndorf bleiben

In das Thema "Jugendpflege" kommt nach dem Weggang der Jugendpflegerin Katja Schiller-Wegener Bewegung. Nach Unterzeichnung eines Auflösungsvertrags war sie an das Gesundheitsamt in Erlangen gewechselt, und Ursula Albuschkat vom Kreisjugendring wollte nun wissen, wie es weitergehen solle. Eine neue Kraft einzustellen, sei zeitlich zu knapp, man müsse dies zeitlich also so legen, dass der oder die Neue über die volle Distanz gehen könne. Für Bürgermeister Weber war die Sache von vornherein klar: "Wir halten uns an den Vertrag", signalisierte er ein Festhalten an der Absicht, die Jugendpflege in Hallerndorf nicht aufkündigen zu müssen.