Den fränkischen Hopfenbauern sind die Sorgen ins Gesicht geschrieben. Erst passt das Wetter nicht und dann erfordern die Ansprüche der Abnehmer immer mehr Investitionen.
Biobauer Franz Friedrich hatten in den Gräfenberger Ortsteil Lilling eingeladen, um sich ein Bild vom Hopfenanbau in der Fränkischen Schweiz zu machen.
Zum Siegelbezirk Hersbruck, zu dem die Hopfenanbaugebiete in der Fränkischen wie auch der Hersbrucker Schweiz mit einer Gesamtanbaufläche von 129 Hektar und 13 Pflanzbetrieben zählen, gehören auch die Lillinger Hopfengärten. Sie besitzen einen Anteil von 30 Prozent.
Dabei ist der Betrieb von Franz Friedrich 28 Hektar groß und der von Hans Pingold zehn Hektar.
Derzeit sind die Sorgenfalten Friedrich allerdings tief ins Gesicht geschrieben. Schon das Frühjahr mit dem vielen Regen war alles andere als ideal für den Hopfenbau. Dann kam der Sommer, der Friedrich zu heiß und zu trocken gewesen ist. Immerhin: Die Preise sind im Großen und Ganzen stabil geblieben.
Neue Sorten auf dem Vormarsch Auf der andern Seite klagte Friedrich auch darüber, dass Betriebe wie der seine immer mehr investieren müssten, um den Anforderungen der Brauwirtschaft zu genügen.So habe er jetzt angesichts der" immer weiter ausufernden Energiepreise" die Trockenanlage für den Hopfen "für viel Geld" auf Umlufttrocknung umgestellt.
Jetzt sieht Friedrich vor allem die Abnehmer in der Pflicht, die gute Qualität des Hopfens finanziell auch entsprechend zu honorieren. "Dann können wir auch endlich wieder einmal etwas auf die Seite legen, anstatt immer gleich alles wieder zu refinanzieren", sagte Friedrich.
Bei der Rundfahrt durch die Hopfengärten veranschaulichten Friedrich und Hans Pingold, der seinen Hopfen anders als ersterer konventionell anbaut, die derzeitigen Zustände auf den Feldern. Dabei sind immer mehr neue Sorten wie "Mandarina Bavaria", "Cascada" oder "Polaris" auf dem Vormarsch. Sie machen sich zunehmend breit, auch in Lilling.