18-Jähriger ließ Wut an einer Bronze-Ente vor der Forchheimer Klinik aus

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Ein junger Mann aus dem Umland beschädigt eine Skulptur des Forchheimer Klinikums. Das brachte ihn nun vor das Forchheimer Amtsgericht. Symbolbild: Archiv
Ein junger Mann aus dem Umland beschädigt eine Skulptur des Forchheimer Klinikums. Das brachte ihn nun vor das Forchheimer Amtsgericht.  Symbolbild: Archiv

Ein junger Mann aus dem Umland beschädigt eine Skulptur des Forchheimer Klinikums. Das brachte ihn nun vor das Forchheimer Amtsgericht.

Der Fall, den jetzt am Forchheimer Amtsgericht Philipp Förtsch verhandeln musste, war ein Überbleibsel des vergangenen Annafests - und hatte doch mit diesem nichts zu tun.

Man konnte die ganze Angelegenheit mit ein bisschen Wohlwollen als Wutausbruch oder Dummejungentat bezeichnen. Den 18-jährigen Angeklagten kostete seine Tat dennoch 30 Arbeitsstunden. Zudem muss er den angerichteten Schaden ersetzen. Seine Eltern saßen im Zuhörerraum und waren letztlich mit dem Ergebnis zufrieden. Der junge Mann war es sicher ebenfalls.

in ärztlicher Behandlung

Was der Auslöser der Tat gewesen war, ließ sich nicht mehr so recht ermitteln.
War der 18-Jährige zornig über sich selbst gewesen, weil ihm das passiert war, was ihn ins Forchheimer Klinikum gebracht hatte? Jedenfalls war er gezwungen, sich in ärztliche Behandlung zu begeben, und das nervte ihn offenbar fürchterlich.

Sein Opfer wurde eine Bronze-Ente, die beim Klinikeingang stumm ihren Dienst versah. Dem jungen Mann dauerte die Wartezeit zu lang, darum ließ er seinen Frust an der Skulptur aus. Im Hintergrund stand anfangs sogar noch der Verdacht eines Diebstahls. Doch der Angeklagte konnte Richter Förtsch glaubhaft machen, das Bronzetier nicht stehlen gehabt zu wollen.

Etwa fünf Maß Bier

Was er dagegen einräumen musste, war sein relativ hoher Bierpegel. Etwa fünf Maß seien es wohl gewesen, schätzte er. Die der "Kunst am Bau" dienende Ente musste dran glauben und es gelang dem angehenden Studenten, sie aus ihrer Halterung zu lösen.

Als der Schaden angerichtet war, wollte der junge Mann die havarierte Ente nach eigenen Angaben nicht einfach so zurücklassen wollen. Er habe sie mitgenommen, um sie später zurückzugeben.

Das geschah auch: mit einer Entschuldigung beim Klinikdirektor und der Zusage, den Schaden zu ersetzen. Auf etwa 500 Euro wurde die Ente geschätzt. Nun wartet der 18-Jährige darauf, dass ihm die Rechnung zugestellt wird.

Um etwas Sozialarbeit kam der junge Mann, der aus dem Forchheimer Umland stammt, dennoch nicht herum. Ankläger Kratz schwebten 30 bis 40 Stunden vor. Amtsrichter Philipp Förtsch beließ es am Ende bei 30 Stunden.