Weisendorf bringt "Rekordhaushalt" mit 33 Millionen auf den Weg
Autor: Richard Sänger
Weisendorf, Dienstag, 26. November 2019
Der Markt Weisendorf plant umfangreiche Investitionen. Der Hauptausschuss empfahl dem Marktgemeinderat, den Haushaltsplan für 2020 zu verabschieden.
Im Markt Weisendorf ist es üblich, dass der Haushalt für das Folgejahr schon im Dezember verabschiedet wird. Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) und die neue Kämmerin Christina Strunk erläuterten bei der Hauptausschusssitzung die wichtigsten Zahlen. Am Ende wurde mit 7:2 Stimmen der Empfehlungsbeschluss für den Marktgemeinderat gefasst.
Alle Anträge der Grünen abgelehnt
Für das Haushaltsjahr 2020 stellte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fünf Anträge, die nach einer einstündigen Diskussion allesamt abgelehnt wurden.
Eigentlich ist der Haushalt mit rund 33,3 Millionen Euro ein "Rekordhaushalt", dies ist aber hauptsächlich auf geplante und beschlossene Baumaßnahmen wie Badweiher und Ballsporthalle zurückzuführen, deren Baubeginn sich aber verzögerte.
Der Verwaltungshaushalt bei den Einnahmen und Ausgaben beläuft sich im kommenden Jahr auf etwas über 12,5 Millionen Euro, und für den Vermögenshaushalt kalkuliert die Kämmerin mit 18 Millionen Euro an Einnahmen und Ausgaben. Kreditaufnahmen für Investitionen sind nicht vorgesehen. Die Rücklagen werden Ende des Jahres etwas über sechs Millionen Euro betragen und sich bis Ende 2020 auf etwa 162 000 Euro verringern.
Kreditaufnahme notwendig
Wie Süß erklärte, sind die geplanten Investitionen im Wesentlichen durch Beiträge, Grundstücksverkäufe, Rücklagen und die Zuführung vom Verwaltungshaushalt gedeckt. Allerdings müssten in den Jahren 2021 bis 2023 Kredite aufgenommen werden, um die geplanten Investitionen realisieren zu können.
Der im Jahr 2007 eingeleitete Schuldenabbau sei kontinuierlich weiterverfolgt und 2018 seien sämtliche verbliebenen Darlehen vollständig getilgt worden.
Große Investitionen stehen vor allem im Bereich Straßen und Abwasserentsorgung an. Im Zuge der Erstellung des Haushaltsplans 2020 sollten deswegen die vorgesehenen Maßnahmen des Finanzplanungszeitraums 2021 bis 2023 kritisch betrachtet werden, mit dem Ziel, die vorgesehenen Kredite zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren sowie die Ausgaben allgemein auf ihre Dringlichkeit hin zu überprüfen.