Noch vor Ende der Hinrunde hat die erste Mannschaft des TTC Höchstadt zurückgezogen. Grund war ein Streit zwischen Spielern. Statt in der 2. geht es in der nächsten Saison in der 3. Bezirksliga weiter.
Tabellenletzter war der TTC Höchstadt schon. Doch seit ein paar Tagen steht hinter dem Vereinsnamen nicht mehr das Punkt- und Satzverhältnis, sondern "zurückgezogen am 28.10.2015". Nach vier deutlichen Pleiten in der 2. Bezirksliga Nordwest war die Stimmung unter den Spielern verständlicherweise nicht die beste, doch "gegen Diespeck ist die Situation eskaliert", berichtet TTC-Mannschaftsführer Markus Thomä. Vor allem mit Oliver Keck hätten sich er und seine Mannschaftskollegen überworfen.
Keck und Wormser wechseln
Dieser zog die Konsequenzen aus dem Streit und wird in der Rückrunde für einen anderen Klub aufschlagen. "Er ist bei der SpVgg Erlangen, Wilhelmsdorf und Diespeck im Gespräch", meint Thomä. Seine Frau Adriana, die zwei Einsätze für den TTC hatte, hört voraussichtlich auf.
Auch Kai Wormser verlässt das Team, wechselt ausgerechnet zu dem Verein, der das Fass in Höchstadt indirekt zum Überlaufen brachte: DTV Diespeck, derzeit Tabellenzweiter hinter dem SC Adelsdorf II.
Auch Höchstadts etatmäßige Nummer 1, Stefan Müller, der aus beruflichen Gründen in dieser Saison ohnehin nicht an der Platte stand, wird nicht mehr spielen. Thomä, der in der Jugendarbeit des TTC engagiert ist, und Wolfgang Klaus bleiben definitiv, allerdings sind sie nach den Regularien des bayerischen Tischtennis-Verbands für Einsätze in den anderen Höchstadter Teams gesperrt.
Akteure aus der zweiten (2. Kreisliga) oder einer der anderen beiden Mannschaften (3. und 4. Kreisliga) nach oben zu ziehen, um damit den Rückzug aus der 2. Bezirksliga zu vermeiden, kam für Thomä aber nicht in Frage. "Alle drei Mannschaften haben sich in ihrer Liga etabliert.
Es wäre unvernünftig gewesen, sie auseinanderzureißen, zumal der Abstieg der Ersten so gut wie feststand", sagt der 44-Jährige.
Bis September, wenn die Saison 2016/2017 beginnt, wird sich Thomä auf das Training sowie auf seine Rollen als Spiel- und Jugendleiter konzentrieren. Um in zehn Monaten ohne Personalprobleme in der 3. Bezirksliga antreten zu können, will er den eigenen Nachwuchs vermehrt einbinden. "Ich werde zwei Jugendspieler hochziehen. Sie sollen bei uns mittrainieren, und nächstes Jahr eingreifen", erklärt der Höchstadter.
Zusammen mit dem ebenfalls beim TTC gebliebenen Tobias Leithold, der zur Zeit verletzt ist, und dem ebenfalls angeschlagenen Andreas Dennerlöhr wollen sie eine Spielklasse weiter unten eine konkurrenzfähige Truppe ins Rennen schicken und vor allem ohne Streitereien Tischtennis spielen.