In Reuth eine Kerwas-Mooß abgestaubt
Autor: Daniel Ruppert
Mittelehrenbach, Montag, 12. Oktober 2015
Nur einen Sieg - gegen Schlusslicht Willersdorf - hatte der SV Mittelehrenbach in sieben Partien der Kreisklasse 2 ER/PEG geholt. Dennoch war Marco Kraft überzeugt, dass sein SVM am Samstag in Reuth gewinnen würde.
Warum der 26-Jährige Recht behielt und ob er ein schlechtes Gewissen hat, den "Kuckuck" die Kerwa versaut zu haben, erzählt er im Steilpass-Interview.
Am Wochenende gab's den zweiten Saisonsieg. Wie wichtig war das 4:2 für den SVM?
Marco Kraft: Wir sind trotzdem nur knapp über dem Strich und müssen in den nächsten Spielen da weitermachen, wo wir am Samstag aufgehört haben. Den Sieg haben wir uns verdient, weil wir gekämpft und auch nach dem 1:2-Rückstand nicht aufgegeben haben. Wir waren auch in den letzten Spielen nie schlechter als der Gegner, haben aber zu viele Chancen liegen lassen. Diesmal hatten wir etwas mehr Glück, wobei wir erneut ein paar Hundertprozentige vergeben haben.
Hatten Sie kein schlechtes Gewissen, weil Sie den Reuthern die Kerwa versaut haben?
Das darf man in unserer Situation nicht haben. Die Reuther haben uns übrigens trotzdem eine Kerwas-Mooß spendiert und Humor bewiesen, als sie sagten: Zur Kirchweih braucht ihr nicht mehr zu kommen.
Laut anpfiff.info gab es elf Gelbe Karten. War es buchstäblich Abstiegskampf?
Das Spiel war gar nicht so hart. Der Schiedsrichter hat seine Gangart nach der Pause geändert und die Spieler schnell verwarnt. Er hat meiner Meinung nach aber eine klasse Leistung abgeliefert.
Die Nationalmannschaft hat sich am Sonntag mit einem 2:1 gegen Georgien für die EM 2016 in Frankreich qualifiziert. Hauptsache dabei oder eines Weltmeisters unwürdig?
Was die DFB-Elf in der Quali gezeigt hat, war teilweise beschämend. Ich erwarte gegen Georgien kein 7:0, aber Anfang der zweiten Halbzeit hat sich die Mannschaft vorführen lassen. Wir haben viel mehr Qualität als zuletzt geboten.