Freitag, der 13., spielt dem HEC übel mit
Autor: Daniel Ruppert
Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 13. November 2015
Kurz- und langfristige Spielerausfälle, Pech im Abschluss und ein bärenstarker Torwart der Dorfener Eispiraten haben den Höchstadt Alligators einen rabenschwarzen Tag beschert. Gegen den Tabellenführer der Bayernliga unterlagen sie zu Hause 1:7.
Ohne den erkrankten Daniel Sikorski und verletzten Tomas Urban kam der Höchstadter EC gegen den Tabellenführer unter die Räder. Schon in der ersten Minute des Eishockey-Bayernliga-Spitzenspiels musste Alligators-Goalie Carsten Metz das erste Mal hinter sich greifen.
Höchstadter EC - ESC Dorfen 1:7
Einen Fehlpass von Sven Gäbelein, der als Verteidiger eingesetzt wurde, schnappte sich Florian Brenninger, lief allein auf Metz zu, verlud ihn und schob zum 0:1 ein (1.). Die Gastgeber zeigten sich wenig geschockt. Daniel Jun, André Lenk und Ales Kreuzer hatten den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterten aber am Dorfener Torwart Tanzer. Auch Pronath fand im ESC-Goalie seinen Meister, doch Kreuzer versenkte den Nachschuss zum verdienten Ausgleich (4.).Die Panzerechsen waren wieder im Spiel, überstanden sogar eine Unterzahl-Situation, doch gerade als sie wieder komplett waren, lupfte Miculka an den Helm von Metz und von dort nach Meinung der Schiedsrichter ins Tor (7.). "Wir dachten, der Puck sei unter seinem Schoner", erklärte HEC-Sprecher Martin Steinau zu dieser Szene. Es kam noch schlimmer: Markus Babinsky brachte die Scheibe nicht im Gästegehäuse unter, im Gegenzug traf Miculka (8.).
Höchstadt versuchte es mit einem Torwart-Wechsel, aber auch Martin Fous hatte beim verdeckten Schuss des Tschechen von der blauen Linie kein Glück - 1:4 (9.). Die Alligators trafen selbst bei 5 gegen 3 nicht. "Tanzer spielt die Saison seines Lebens", staunte Steinau über den Schlussmann, der nach seinem rüden Foul im letzten Spiel eigentlich hätte gesperrt werden müssen. Jun traf zum Abschluss des ersten Drittels nur den Pfosten.
Mit dem 1:5 durch Fischer war die Messe gelesen (30.). Denn ein nicht gegebenes Tor hatte Höchstadt die letzte Hoffnung genommen (25.). Mit dem sechsten ESC-Treffer von Attenberger, der sich gegen drei Gegenspieler durchsetzte, ging das zweite Drittel zu Ende.
Im letzten Abschnitt passierte nicht mehr viel, dennoch waren die 20 Minuten symtomatisch für das gesamte Spiel. Erst traf Gäbelein nur die Latte (51.), dann erhöhte Dorfen in Unterzahl zum Endstand: Marcel Schorr verlor ein Laufduell, den Querpass verwertete Brenninger (53.). "Heute war einfach kein Vorbeikommen an Tanzer", sagte Steinau fast resignierend. "Dazu wurde hinten jeder Fehler bestraft." Die Alligators nutzten umgekehrt die 18 Strafzeiten (Höchstadt: 10) gegen den ESC nicht aus.