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Alligators lassen sich von Unterbrechung nicht aus der Ruhe bringen


Autor: Daniel Ruppert

Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 22. November 2015

Da der Riegel der Strafbanktür defekt war, mussten die Höchstadt Alligators und Gastgeber Germering in der ersten Drittelpause des Eishockey-Bayernliga-Duells länger als üblich in der Kabine warten.
Daniel Jun (re.) und die Höchstadt Alligators besiegten nach dem HC Landsberg am Freitag nun auch die Wanderers Germering und fügten den Gastgebern beim 5:2 die achte Pleite in Folge zu.  Foto: Picturedreams


Die Mittelfranken, die zu diesem Zeitpunkt bereits 3:1 führten, ließen sich von der Unterbrechung nicht aus dem Konzept bringen.


Wanderers Germering - Höchstadter EC 2:5

Mit der Hypothek von sieben Pleiten in Folge gingen die Wanderers gegen den Vizemeister der Vorsaison aufs Eis, doch der Außenseiter erwies sich für die Panzerechsen, die ohne Stephan Hiendlmeyer (Gehirnerschütterung) angereist waren, als unangenehmer Gegner. Als ein Schuss von May an Freund und Feind vorbei rutschte, gingen die Hausherren sogar in Führung (3.). Richard Stütz saß da gerade auf der noch funktionstüchtigen Strafbank.

Eine weitere Unterzahlsituation überstand der HEC und schlug in voller Stärke zurück: Spielertrainer Daniel Jun hatte für Daniel Sikorski aufgelegt (7.). Dann hatten die Gäste zum ersten Mal Powerplay und nutzten dies: Marco Pronath schaltete am schnellsten, nachdem Germerings Goalie Dürr einen Versuch von Sikorski abprallen ließ (14.). Auch das 1:3 von Ales Kreuzer, der in den Winkel traf, entstand in Überzahl (20.).

Im zweiten Abschnitt - ein Schweißer hatte das Scharnier repariert - war Höchstadt spielerisch deutlich besser, belohnte sich nach einem Doppelpass zwischen Kreuzer und Sikorski aber nicht (28.). Erst Jun sorgte auf Vorlage von Sikorski und Stütz für einen beruhigenden Vorsprung (33.). Auch diesmal waren die Wanderers nur zu fünft. Die Alligators hatten alles im Griff.

Doch drei Minuten nach Wiederanpfiff verkürzte May und kurz danach wurde Urban des Eises verwiesen. Allerdings erwies sich Germering nicht als Powerplay-Mannschaft, denn auch die Strafzeiten gegen Markus Babinsky (49.) und André Lenk (51.) ließen die Oberbayern verstreichen. Zu allem Überfluss bekam ihr Coach Weindl einen Puck ins Gesicht, konnte mit einem Eisbeutel vor der Nase aber weiter Anweisungen geben.

Mit einem "Empty-Net-Goal" machte Sikorski die Hoffnungen der in den letzten Minuten drückenden Wanderers, die den Torhüter 15 Sekunden vor Schluss herausgenommen hatten, zunichte. Von hinter dem eigenen Tor traf er ins andere.