Erlangen
Winter-Unterkunft

Asylbewerber ziehen in Erlangen vom Freibad in ein ehemaliges Möbellager

Die Notunterkunft für Flüchtlinge in Erlangen soll in den kommenden Wochen vom Freibad West in ein ehemaliges Möbellager (beheizbares Massivgebäude) in der Rathenaustraße verlegt werden. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, wurde am Montag ein entsprechender Vorvertrag mit den Besitzern der Immobilie unterzeichnet.
Weil es in den Zelten im Freibad West im Winter zu kalt wird, hat die Stadt Erlangen jetzt ein ehemaliges Möbellager als Unterkunft für Flüchtlinge organisiert. Foto: Matthias Hoch
Weil es in den Zelten im Freibad West im Winter zu kalt wird, hat die Stadt Erlangen jetzt ein ehemaliges Möbellager als Unterkunft für Flüchtlinge organisiert. Foto: Matthias Hoch
Wie am Freibad West soll das Gebäude als eine Außenstelle der überlasteten Zentralen Aufnahmeeinrichtung (ZAE) in Zirndorf mit Plätzen für bis zu 300 Asylbewerber genutzt werden. Sie werden dort jeweils untergebracht, bis die Erstregistrierung durch die ZAE durchgeführt wurde.

Anfang September hatte die Regierung von Mittelfranken die Stadt Erlangen aufgefordert, vorübergehend 300 Plätze zur Notunterbringung von Asylbewerbern aus der ZAE zu schaffen. Der ursprünglich auf drei Wochen ausgestellte Bescheid wurde mittlerweile bis Mitte März 2015 verlängert.

Da eine Unterbringung in den Zelten am Freibad West über den Winter nicht möglich ist, berief die Stadtspitze den Einsatzstab "Bereitstellung Flüchtlingsunterkunft" ein. Er prüfte verschiedene Immobilien auf ihre Tauglichkeit zur vorübergehenden Nutzung als Flüchtlingsnotunterkunft. Aus Sicht der Verantwortlichen ist die gewählte Immobilie geeignet, da sie auf zwei Stockwerken über ein ausreichendes Platzangebot zur Schaffung von Übernachtungs- und Aufenthaltsbereichen verfügt.

Betreuung wird organisiert
Der Einsatzstab arbeitet nun mit Hochdruck daran, die notwendigen Voraussetzungen für die Nutzung als Notunterkunft zu schaffen. "Wie bereits in der Unterkunft am Freibad West werden wir uns darum bemühen, gemeinsam mit Ehrenamtlichen auch ein Betreuungsangebot für die Flüchtlinge zu schaffen. Wir sind uns aber im Klaren, dass wir hier weiterhin nur eine Notlösung schaffen", sagte die für Flüchtlingsfragen zuständige Bürgermeisterin Elisabeth Preuß (FDP). Um die Anwohner zu informieren, findet in den nächsten Wochen eine Veranstaltung statt. Der genaue Termin steht noch nicht fest.