Wird der Grüber Wochenmarkt an einen anderen Platz verlegt?

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Da war noch alles gut: Bei der Eröffnung der Grüber Wochenmärkte im April 2015 drängten sich viele Menschen auf dem Gelände vor der Feuerwehr-Halle. Jetzt ist im Gemeinderat ein heftiger Streit um eine Verlagerung des Marktes entbrannt.Foto: Berthold Köhler
Da war noch alles gut: Bei der Eröffnung der Grüber Wochenmärkte im April 2015 drängten sich viele Menschen auf dem Gelände vor der Feuerwehr-Halle. Jetzt ist im Gemeinderat ein heftiger Streit um eine Verlagerung des Marktes entbrannt.Foto: Berthold Köhler

Die Freien Wähler im Gemeinderat möchten das wöchentliche Markttreiben an einer anderen Stelle. Der Ausschuss soll sich nun darum kümmern.

Sie ist ein umstrittenes Thema: die Zukunft des Wochenmarktes. Diese hat am Dienstag im Gemeinderat in heftig Wellen geschlagen. Rund 60 Zuhörer folgten dem verbalen Schlagabtausch. Auslöser war ein Antrag der Freien Wähler, den Wochenmarkt, der rund ums Rathaus stattfindet, wegen der Unvernunft derjenigen, die ihr Auto dort abstellen, an eine andere Stelle zu verlegen. Denn durch diese schlechte Parkmoral werde die Feuerwehrausfahrt blockiert. Mit zehn Befürwortern aus FW, SPD und CSU gegen fünf aus den Reihen von Gut für Grub (GfG) wurde beschlossen, dass sich der Haupt- und Finanzausschuss mit der Angelegenheit befassen und einen neuen Standort für den Wochenmarkt festlegen solle.


FW: Feuerwehrausfahrt ist zugeparkt

Die Freien Wähler begründeten ihren Antrag damit, dass während des Marktes Rettungs- und Versorgungswege nicht freigehalten würden, die wenigen Parkplätze
im Umfeld nicht ausreichten und die Coburger Straße beidseitig zugeparkt werde. Die Freien Wähler sprachen von einem "wilden Parken". Zudem beanspruchten die Standbetreiber auch schon Stellplätze, bevor der Markt überhaupt beginnt. Als alternativen Standort schlugen die Freien Wähler das Beachvolleyballgelände oder den Bereich um das Schützenhaus vor. FW-Gemeinderat Matthias Kreisler sagte: "Im Dorf herrscht Unruhe. Der Markt ist gelungen, wir wollen nicht dessen Totengräber sein." Er schlug zwar noch eine Verlegung um den Bereich um die Kirche vor, war sich jedoch bewusst, dass es dort auch Parkprobleme gibt. Sein Appell war unüberhörbar: "Kommt zu Fuß."

Auch Volker Gahn (CSU) betonte: "Der Markt muss weiterleben, allerdings an einem anderen Standort." Gahn brachte das Schulgelände ins Gespräch. Günter Peinelt (SPD) kritisierte Bürgermeister Jürgen Wittmann (GfG), weil dieser zuvor mit den Beteiligten nicht gesprochen habe, um das Problem abzumildern. Die Gegner einer Verlegung aus den Reihen GfG unter der Wortführung von Peter Pillmann bemängelten, die Argumentation der Freien Wähler sei nicht stichhaltig. Pillmann bezeichnete die Wahrscheinlichkeit für einen Feuerwehreinsatz während des Marktes als gering. "Für mich bedeutet eine Verlegung des Marktes, dass er stirbt. Das ist ein schwarzer Tag", sagte Pillmann.


Wittmann rät von Verlegung ab

Bürgermeister Jürgen Wittmann gab ein Bekenntnis zum jetzigen Markt ab. Er sei eine Erfolgsgeschichte und ohne ihn gebe es in Grub keine entsprechende Einkaufsmöglichkeit mehr. Ein derartiges Flair sei nicht überall zu finden. Zudem sei der Markt ein sozialer Treffpunkt. Wittmanns Resümee: "Ich rate ab, den Standort zu ändern."
Zur Dorferneuerung in Rohrbach zeigte Bauoberrat Joachim Block vom Amt für Ländliche Entwicklung die weiteren Schritte auf. Eine Maßnahmenliste und ein Leitbild seien zu erarbeiten und ein Architekt habe hieraus einen Plan zu erstellen, einschließlich der Kostenermittlung. 15 Hektar Dorfkern gelte es zu untersuchen.
Die Startphase werde bis zu zwei Jahre dauern. Deren Kosten lägen bei 50 000 Euro, wobei mit einer 60-prozentigen Förderung zu rechnen sei. "Im Herbst soll es losgehen", sagte Block.


Kurz & bündig

Die Ampel bleibt an Der Antrag der Gemeinde, die Lichtzeichenanlage an der Kreuzung nach Zeikhorn nachts und am Wochenende abzuschalten, wurde vom Landratsamt in Abstimmung mit der Polizei und dem Staatlichen Bauamt mit der Begründung der Unfallhäufigkeit abgelehnt.

Ein Ja und ein Nein Für die Vorbereitung der 700-Jahr-Feier des Ortsteiles Rohrbach im Jahr 2017 genehmigte der Gemeinderat zunächst einen Zuschuss von 5000 Euro.
Dem Antrag der Siedlergemeinschaft Rohrbach auf Errichtung von zwei größeren Ruhebänken mit Tischen wurde nicht stattgegeben. Dazu meinte Bürgermeister Jürgen Wittmann: "Da machen wir ein Fass auf." Lediglich ein Bankplatz wird durch den Bauhof ertüchtigt.

Es kann gebaut werden Genehmigt wurde die Errichtung von zwei Silos durch Gerold Mitlacher in Rohrbach.

Interessante Rohrbacher Die Dorferneuerung Rohrbachs kommt in die Gänge. Einstimmig fasste der Gemeinderat darüber einen Grundsatzbeschluss. Als der "Kümmerer" der Dorferneuerung wird Gemeinderat Helfried Schreiner (CSU) auftreten. Bauoberrat Joachim Block vom Amt für Ländliche Entwicklung gab einige Erläuterungen. Er sah die Rohrbacher als sehr interessiert an. Damit seien die Voraussetzungen einer Dorferneuerung vorhanden. Eine fachliche Beratung ist notwendig.