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Weniger Verluste im Coburger Stadtbusbetrieb


Autor: Simone Bastian

Coburg, Mittwoch, 12. Dezember 2012

Das Thema VGN-Beitritt betrachtet Raimund Angermüller noch relativ gelassen. Der Chef des Busbetriebs (als Teil der SÜC Bus & Aquaria GmbH) hat derzeit andere Baustellen. Im Sinne des Wortes.
Einige Ampeln im Stadtgebiet gewähren den Bussen bereits Vorrang, wenn das für die Pünktlichkeit erforderlich ist. Foto: Simone Bastian


Für die Busbeschleunigung werden derzeit noch Ampelanlagen in der Stadt umgerüstet. Mitte 2013 soll das System dann im Vollbetrieb laufen. Es soll sicherstellen, dass die Busse pünktlich unterwegs sind und gleichzeitig der übrige Verkehr möglichst reibungslos fließt.

Für den Busbetrieb würde sich durch einen VGN-Beitritt vermutlich auch wenig ändern. "Dann gelten bei uns die VGN-Tarife, aber wir bleiben weitgehend eigenständig", sagt Angermüller. Ähnlich sagt es Marita Nehring: Für den öffentlichen Personennahverkehr sind weiterhin Stadt und Landkreis zuständig. Sie beauftragen auch die Unternehmen. "Der VGN weist höchstens darauf hin, wo Anschlüsse zu verbessern wären oder wie Freizeitangebote aussehen könnten."

"Ich würde hoffen, wünschen, erwarten", dass die Stadt alle VGN-bedingten Mehrkosten für den Busbetrieb übernimmt, sagt Angermüller.

Der Busbetrieb fährt ohnehin Verluste ein: 2,9 Millionen Euro waren es 2011, "400   .000 Euro weniger als 2006", wie Angermüller nicht ohne Stolz berichtet. Dabei seien gleichzeitig die Personal- und Treibstoffkosten um 400.000 Euro gestiegen, so dass die Einsparung unterm Strich 800.000 Euro betrage. Gelungen sei das "durch den strikten Sparkurs" und weil inzwischen rund zwei Drittel der SÜC-Busfahrer nach dem Tarif für private Omnibusfahrer entlohnt würden. Als der Busbetrieb noch städtisch war, erhielten die Fahrer den Tariflohn des öffentlichen Dienstes.

Die Verluste des Busbetriebs werden innerhalb des SÜC-Konzerns durch Gewinne der SÜC Energie & H 2 O ausgeglichen. Die Stadt schießt nur dann zu, wenn das eigens vereinbart wird.