Vergebliches Warten auf die Zuschüsse
Autor: Wolfgang Desombre
Scheuerfeld, Sonntag, 08. April 2018
Etliche Jahre nach dem Sanierungsbeginn wartet der Verein noch auf die Zuschüsse vom Bayerischen Landessportverband.
Der TSV Scheuerfeld hat die "Schallgrenze" von 500 Mitgliedern um elf Sportfreunde überschritten und versteht sich als kultureller Mittelpunkt für Jung und Alt im Stadtteil.
"Wir können mit derzeit über 500 Mitgliedern als Verein überleben", lautete die stolze Aussage des wiedergewählten Präsidenten Roland Eibl. Derzeit zählt der TSV 511 angemeldete Mitglieder, davon 312 männlich und 190 weiblich. 322 zählen zu den Erwachsenen, 148 sind Kinder und 32 Jugendliche.
In acht verschieden Sparten wurden nach den Worten von Roland Eibl auch im vergangenen Jahr hervorragende Leistungen erzielt. "Wir waren zwar dieses Jahr nicht auf der Jahressiegerfeier der Stadt Coburg vertreten, was bedeutet, dass wir in deutschen und bayerischen Meisterschaften keine Siegertreppchen errungen haben. Aber wir brauchen und nicht zu verstecken." So sind die Tennis-Herren in die Bezirksklasse II aufgestiegen und verpassten nur knapp den erneuten Aufstieg.
Die 1. Mannschaft beendete die Kreisklasse 3 mit dem zweiten Platz und konnte damit in die Relegation zum Aufstieg. Leider hat es dann nicht ganz gereicht. "Für die Motivation war's aber positiv". Die jüngsten Fußballer bewegten sich ebenfalls erfolgreich auf dem Platz und so belegten die F-Junioren einen guten 2. Platz. In der Stadtmeisterschaft erreichte die G-Jugend den 2. Platz.
Im Tischtennis konnten die Damen ihre Position in der Bezirksliga erfolgreich halten. Aus personellen Gründen belegten die Herren n der Kreisliga 1 "nur" den 2. Platz und sind heuer bemüht, die Klasse mit einer neuen Formation zu halten. Die Leichtathleten erreichten außer sechs oberfränkischen Einzeltiteln zahlreiche Siege und besuchten etliche Wettkämpfe bis hin zu bayerischen und süddeutschen Meisterschaften. Manchmal fehlten nur wenige Zentimeter um aufs Siegertreppchen zu kommen, kommentierte der Präsident das Ergebnis.
Aber nicht nur in Wettkämpfen sind die TSVler aktiv, auch sonst sind sie erfolgreich. In der Turnabteilung engagieren sich vier neue Übungsleiterassistentinnen, die angetreten sind, die Riege der derzeit 26 Übungsleiter zu verstärken. Außerdem hatte die Ju-Jutsu Abteilung erstmals ein Selbstverteidigungskurs abgehalten. Die Kurse sollen forciert werden, ist sich der Präsident sicher.
Der TSV Scheuerfeld ist der größter Verein im Stadtteil und mit der Stadtverwaltung und der Schule eng vernetzt. "Der TSV ist ein kultureller Mittelpunkt für Jung und Alt", betonte Roland Eibl. Der Präsident sprach in seinem Bericht auch die Personalsituation im Verein an: Nicht wenige sollen viel machen, sondern schön wäre es, wenn viele wenig machen würden. Beim TSV Scheuerfeld "geht es". Der Hartplatz in Weidach wurde nach einer Baumfällaktion in einer Gemeinschaftsaktion wieder hergerichtet, erinnerte Eibl. Insgesamt sei das vergangene Jahr für den Verein ein stabiles ohne große Höhen und Tiefen gewesen, fasste er zusammen.
In Sachen Baufortschritt an der Turnhalle hat der BLSV einen Kompromissvorschlag unterbreitet, den der Verein akzeptieren könne. Der Bayerische Landesportverband (BLSV) habe konkret aber noch nicht wieder von sich hören lassen, merkte Eibl an. Nach dem Baubeginn im Jahr 2004 sollte es nun an der Zeit sein, die Abrechnung zu erledigen.
Der BLSV zahle Fördermittel aus, die der Freistaat Bayern zur Verfügung stellt, erklärte Kreisvorsitzender Jürgen Rückert. Bis ein Bescheid ergeht, könnten gut und gerne mal fünf Jahre ins Land ziehen. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass der Landkreis Coburg keine Mittel für Investitionen zur Verfügung stellt. Die Stadt Coburg würde hingegen schon in die Bresche springen. Wenn der TSV Scheuerfeld seinen Sitz im Landkreis gehabt hätte, so würde er heute nicht mehr existieren, sagte Jürgen Rückert. "Die Stadt Coburg unterstützt den Vereinssport."
Wahlergebnisse
Präsident Roland Eibl, Vizepräsidenten Thomas Weschenfelder und Stephan Machinek, Kassierer Manfred Müller, Schriftführer Andreas Rudolph. Kassenprüfer: Dagmar Bauersachs, Ulrich Knorr.
Ehrungen25 Jahre: Winfried Löffler, Christian Sander, Marina Weiß.
30 Jahre: Gerhard Berwind, Alexander Klug, Kerstin Moritz, Horst Paschold, Marga Posekardt, Jochen Schulz, Olaf Soldan.
35 Jahre: Kerstin Braun, Dirk Oppitz, Claudia Wittmann. 40 Jahre: Andreas Schindler, Elfriede Strobel. 45 Jahre: Thomas Geisthardt, Dieter Geuß, Rainer Köhler.
50 Jahre: Sigrid Rudolph.
55 Jahre: Wolfgang Dusch, Winfried Schwesinger.
70 Jahre: Harald Bätz. des