Theatersommer sieht noch viel Potenzial in Rödental
Autor: Jochen Berger
Rödental, Freitag, 03. Mai 2013
Was erhofft sich der "Fränkische Theatersommer" von seinen Gastspielen in Rödental? Intendant Jan Burdinski im Gespräch.
Der "Fränkische Theatersommer" startet in seine dritte Gastspiel-Saison in der Domäne in Rödental. Zum Auftakt am Samstag gibt es gleich ein mehrfaches Angebot mit "Max und Moritz" als Kinder- und Jugendtheater sowie zwei kurzen Kammeropern von Mozart und Pergolesi.
Sie beginnen am 4. Mai mit dem "Fränkischen Theatersommer" Ihre dritte Gastspielsaison in Rödental. Wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Resonanz in den Vorjahren und dem in den vorangegangen beiden Jahren doch sehr unterschiedlichen Zuschauerzuspruch?
Jan Burdinski: Wir erlebten bei unserer "Tartuffe"-Vorstellung einen überwältigenden Zuschauerzuspruch auf dem Platz vor dem Rathaus und spürten 2012 insgesamt ein regeres Publikumsinteresse als noch im Jahr zuvor.
Was erwarten, was erhoffen Sie für die neue Saison in Rödental?
Demgemäß erhoffen wir uns für die neue Saison in Rödental noch mehr Resonanz. Immerhin werden wir inzwischen mehr und mehr auf unsere Aufführungen in Rödental angesprochen. Und da sich dies meist mit einem Lob verbindet, werten wir dies als positives Zeichen.
Der "Fränkische Theatersommer" feiert sein 20-jähriges Bestehen. Wie lässt sich in aller Kürze die Entwicklung seitdem beschreiben?
Es waren spannende zwei Theater-Jahrzehnte für uns Schauspieler. Solch ein Wandertheater, das mit wenig Subventionen auskommen muss, arbeitet immer hart am Rande seiner Existenz. Wir versuchten das Beste daraus zu machen und das ist uns, so weit ich es beurteilen kann, auch gelungen. Das Dauer-Abenteuer war zugleich ein steter Ansporn, sich künstlerisch zu verbessern. Es gab viel öffentliche Anerkennung in Form von Preisen und guten Kritiken und einen wachsenden starken Zuspruch von Seiten unseres Stammpublikums.
Wie soll's weitergehen mit den Rödental-Gastspielen in Zukunft? Wo sehen Sie noch Entwicklungspotenzial?
Wir würden gerne noch mehr "wahrgenommen" werden von unserem Rödentaler Publikum. Ich glaube, da gibt es noch viel Potenzial nach oben. Wir erfahren andererseits Unterstützung durch den Stadtrat und durch Einzelpersönlichkeiten und all diese Leute wollen wir natürlich nicht enttäuschen.
Welche Pläne haben Sie generell mit dem Theatersommer? Haben Sie eventuell noch weitere Spielorte im Landkreis Coburg im Visier?
Wir planen ein "Theaterpädagogisches Zentrum" für Oberfranken und hoffen, dies in den nächsten Jahren realisieren zu können. Wenn das klappt, würden wir unsere theaterpädagogischen Aktivitäten auch auf den Raum Coburg ausweiten können. Im Übrigen hoffen wir auf viel Mund-zu-Mund-Propaganda, denn dann melden sich fast automatisch neue Spielorte bei uns. Dieser Effekt hat in den anderen Landkreisen Oberfrankens nie lange auf sich warten lassen.
Das plant der "Fränkische Theatersommer" in dieser Saison in Rödental
Samstag, 4. Mai "Max und Moritz" (Kinder- und Jugendtheater ab fünf Jahren); "Die Magd als Herrin", "Der Schauspieldirektor", Kammeropern von Pergolesi und Mozart (ab 17 Uhr)
Donnerstag, 6. Juni "Heute Abend: Lola Blau" (19.30 Uhr)
Donnerstag, 4. Juli "Schiller ganz oder gar nicht" (19.30 Uhr)
Donnerstag, 1. August "My Way" - Liebesgeschichte von Frank Sinatra und Ava Gardner (19.30 Uhr)
Samstag, 21. September William Shakespeare "Was ihr wollt" (16 Uhr)
Veranstaltungsort Alle Aufführungen finden in der Domäne Rödental statt. Vorverkauf im Rathaus Rödental, Zimmer 103.
Informationen auch im Internet.