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Staatsstraße 2205: Planfeststellung bis Ende März angekündigt


Autor: Simone Bastian

Coburg, Freitag, 25. Januar 2013

Noch im Frühjahr könnte der Neubau der Staatsstraße 2205 nach Bad Rodach beginnen, sagt Staatssekretär Gerhard Eck (CSU). Die Genehmigung soll im März vorliegen.
Für den baldigen Bau der Staatsstraße gingen die Beiersdorfer schon auf die Straße.


Das war aber schon das weitestreichende Versprechen, das der Staatssekretär im bayerischen Innenministerium gestern machte. Denn das "könnte" hat seinen Grund: Sobald der Planfeststellungsbeschluss für die neue Trasse ergangen ist, können Betroffene dagegen klagen. Landwirte aus Glend haben geltend gemacht, dass durch den Bau die Existenz ihres Betriebs gefährdet werde. Das muss im noch laufenden Planfeststellungsverfahren berücksichtigt werden, weshalb es nun Ende März werden kann, bis es abgeschlossen ist.

Straßenbau war das zweite große Thema, das Gerhard Eck am Freitag mit Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) und dem Bundestagsabgeordneten Hans Michelbach (CSU) besprach. Das Geld scheint beim Straßenbau derzeit das geringste Problem zu sein: Schon im aktuellen Doppelhaushalt seien Mittel für den Ausbau der Straße nach Bad Rodach eingeplant, sagte Eck.

Vier Wochen dauert die Klagefrist gegen den Planfeststellungsbeschluss - wenn in dieser Zeit nichts passiert, "könnte in diesem Halbjahr noch der Spatenstich stattfinden!", frohlockte Oberbürgermeister Kastner.

Für den Ausbau der B4 im Bereich Weichengereuth soll in diesem Jahr die Planung abgeschlossen werden. Sowohl Oberbürgermeister Norbert Kastner als auch Staatssekretär Gerhard Eck lobten die gute Zusammenarbeit von Stadt und Straßenbauamt. Vorgesehen ist ein Ausbau von zwei auf drei Fahrstreifen. Darüber sind sich Stadt und Straßenbauamt einig. Ein durchgehender vierspuriger Ausbau sei von den Verkehrszahlen her nicht zu machen, sagte Eck. Es dürfte dann aber immer noch ein bis zwei Jahre dauern, bis auch eine Baugenehmigung erteilt wird, sagte Bernhard Kraus, Leitender Baudirektor bei der Regierung von Oberfranken.

Ohne Planfeststellungsverfahren soll die Ortsdurchfahrt von Oberelldorf ausgebaut werden (B 303 westlich von Coburg). "Wir stehen Gewehr bei Fuß", versicherte Eck. Das Geld dafür sei auch vorhanden. Schwieriger sieht es bei der Umgehung von Zeyern im Landkreis Kronach (B 173 in Richtung Hof). Hier sieht Eck gute Chancen, dass die Planung von allen Anwohnern akzeptiert wird. Doch dann müsse auch der Bund die elf Millionen Euro für den Ausbau bereitstellen, sagte Eck mit einem Seitenblick zum Bundestagsabgeordneten Hans Michelbach.