Coburg
Fußball

FC Coburg spielt um den Aufstieg

Dank eines 2:1-Sieges im Derby beim SV Friesen hat der Landesligist FC Coburg das Ticket für die Aufstiegsrunde gelöst.
Der Coburger Ricardo König (rotes Trikot) im Duell mit Friesens Andreas Baier, der in der Schlussphase mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde.
Der Coburger Ricardo König (rotes Trikot) im Duell mit Friesens Andreas Baier, der in der Schlussphase mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. Foto: Hartmut Guhling

Zweites Derby, zweiter Sieg: Nordwest-Landesligist FC Coburg hat auch das Rückspiel gegen den SV Friesen gewonnen. Nach dem klaren 5:1-Sieg vor heimischer Kulisse im Hinspiel legten die Vestestädter nun einen 2:1-Auswärtssieg in Friesen nach. Mann des Tages war Doppelpacker Tevin Mc Cullough, der kurz nach Anpfiff und kurz vor der Pause traf. Mit dem Derbysieg machte der FCC den größten Erfolg der zehnjährigen Vereinsgeschichte klar und buchte das Ticket für die Aufstiegsrunde zur Bayernliga. Sieben Punkte nehmen die Coburger mit und liegen damit auf Rang 6 von neun Mannschaften .

Bitter lief es hingegen für die Friesener: Aufgrund der anderen Ergebnisse in der Liga hätte ein Sieg dem SVF zwar ohnehin nicht mehr zur Aufstiegsrunde gereicht. Doch wäre man dann mit zwei Punkten mehr in die Frühjahrsrunde gestartet. Nun nimmt der SVF lediglich sieben Zähler mit in die Abstiegsrunde und startet dort vom vorletzten Tabellenplatz .

Landesliga Nordwest, Gruppe 1

SV Friesen - FC Coburg 1:2 (1:2)

Das Spiel hatte kaum begonnen, als die Gäste mit ihrem ersten Angriff nach einem kapitalen Fehlpass eines SV-Defensivspielers in Führung gingen. Der Ball landete bei Maximilian Weinreich, der von links außen den Ball flach ins Zentrum passte, wo Tevin Mc Cullough einlief und keine Mühe hatte, den Ball über die Torlinie zu befördern (3.).

Die Friesener Spieler wirkten keineswegs geschockt, sondern suchten ihrerseits ihr Glück im Angriff. Rico Nassel schlug aus dem Mittelfeld einen wunderschönen langen Pass direkt in den Lauf von Lukas Pflaum, der in den gegnerischen Strafraum eindrang, aus halbrechter Position abzog und genau ins lange Eck zum viel umjubelten Ausgleich traf (5.).

Umkämpft und offensiv

Es entwickelte sich ein umkämpftes und von beiden Mannschaften offensiv geführtes Spiel. Nach gut einer Viertelstunde zog Eric Heinze einen Freistoß von der Strafraumgrenze auf den kurzen Pfosten, der zunächst geklärt werden konnte. Der Abpraller landete abermals bei Heinze, der es dieses Mal mit einem hohen Ball in den Fünf-Meter-Raum versuchte. Dieser wurde immer länger und tropfte gegen den Friesener Innenpfosten, von wo aus er aus der Gefahrenzone befördert werden konnte.

Danach folgte eine Drangphase des SVF, in der die Führung für die Hausherren hätte fallen müssen. Zunächst flankte Nassel von der linken Eckfahne weit in den Strafraum, wo Nils Firnschild am langen Pfosten lauernd, am Coburger Schlussmann Churilov scheiterte. Eine Minute später zog Maximilian Graf aus zirka 20 Metern aus halblinker Position ab. Doch Churilov parierte abermals. Kurz darauf legte Jonathan Müller mit einem sehenswerten Pass für Graf vor. Dieser lief in den Strafraum ein, scheiterte aber erneut am Coburger Keeper. Der Nachschuss von Nassel wurde ebenso geblockt wie der zweite Abpraller von Lukas Riedel.

Wenige Minuten später kam Erik Neubauer in aussichtsreicher Position nach schöner Ballstafette zwischen Nassel und Firnschild zum Abschluss, doch seinen halbhohen Schuss klärte der Keeper zum Eckball. Den anschließenden Eckstoß trat Lukas Mosert brandgefährlich in den Strafraum, wo Nassel ihn nicht verwerten konnte.

Der Führungstreffer der Hausherren lag förmlich in der Luft, als Coburg fünf Minuten vor der Halbzeit zum Konter ansetzte. Ein langer Ball aus dem eigenen Strafraum landete bei Mc Cullough: Abwehrchef Andreas Baier und der aus dem Tor geeilte Friesener Schlussmann Tobias Bauerschmidt stiegen beide mit hoch zum Ball. Mc Cullough blieb Sieger im Luftkampf, legte den Ball an Bauerschmidt vorbei und verwandelte eiskalt zur erneuten Führung der Gäste (39.). Kurz darauf hatte der SVF Glück, dass ein Schuss von der Strafraumgrenze von Heinze nur gegen den Pfosten prallte.

Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel etwas. Die Friesener versuchten es immer wieder mit langen hohen Bällen, die meist zu ungenau kamen, und Coburg verwaltete seine Führung. Erst in der 60. Minute kam der SVF zu einer weiteren guten Torchance nach scharfer Flanke von der linken Seite von Graf ins Zentrum, wo der Ball nur knapp über den Kopf von Nassel strich. Wenig später hatte Riedel mit einer immer länger werdenden Bogenlampe von rechts Pech, als sich der Ball knapp über die Querlatte senkte.

Zwei Platzverweise

In der 71. Minute sah Baier nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. In der 72. Minute verfehlte der eingewechselte Elias Müller auf Coburger Seite mit einem Kopfball aus kurzer Distanz nur um Haaresbreite das Friesener Tor. Der SVF steckte nicht auf, konnte aber nicht mehr die ganz klaren Torchancen erzwingen. Fünf Minuten vor dem Spielende sah auch Daniel Alles auf Coburger Seite die Gelb-Rote Karte.

SV Friesen: Bauerschmidt - Baier, Bachinger, Mosert, Neubauer (46. Sesselmann), Firnschild, Riedel (70. Do Adro), Graf, Pflaum, Nassel, J. Müller / FC Coburg: Churilov - Heinze, Civelek, Mc Cullough, König, Alles, Weinreich, Sener, A. Guhling (60. Müller), Dilauro, Rom (90.+2 R. Guhling) / Tore: 0:1 Mc Cullough (3.), 1:1 Pflaum (5.), 1:2 Mc Cullough (39.) / Gelb-Rot: Baier (72./SV Friesen), Alles (86./FC Coburg) / Schiedsrich ter: Sebastian Cornely / Zuschauer: 260.