So fühlt sich eine Vorlesung an

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Was passiert eigentlich im Geist und im Gehirn, während wir denken und fühlen? Professor Niko Kohls ging mit den Kindern nicht nur dieser Frage nach.Foto: Wolfgang Desombre
Was passiert eigentlich im Geist und im Gehirn, während wir denken und fühlen? Professor Niko Kohls ging mit den Kindern nicht nur dieser Frage nach.Foto: Wolfgang Desombre
Großer Andrang herrschte in der Aula der Hochschule.Foto: Wolfgang Desombre
Großer Andrang herrschte in der Aula der Hochschule.Foto: Wolfgang Desombre
 
Maria und Hannah waren zum ersten Mal dabei.Foto: Wolfgang Desombre
Maria und Hannah waren zum ersten Mal dabei.Foto: Wolfgang Desombre
 
So fühlt sich also eine Vorlesung in der Uni an.Foto: Wolfgang Desombre
So fühlt sich also eine Vorlesung in der Uni an.Foto: Wolfgang Desombre
 

220 Mädchen und Jungen hatten sich für die Kinder-Uni an der Coburger Hochschule eingeschrieben.

Wie viel Wasser verbrauchen wir eigentlich jeden Tag? Und wie machen das die Menschen in der Wüste? Wo kommt dort das Wasser her? Könnten wir in der Wüste überleben? Sich mit wissenschaftlichen Themen beschäftigen und nebenbei gleich einmal richtig Hochschul-Luft schnuppern, das konnten 220 Mädchen und Jungen am Samstag bei der Kinder-Uni der Hochschule Coburg. Gemeinsam mit ihrem Professor, Dieter Sitzmann, fanden die Kinder die Lösungen zu den vielen komplexen Fragen.
Mit ihrer Kinder-Uni will die Coburger Hochschule schon Kindern vermitteln, wie viel Freude Lernen und Entdecken bereiten kann. Gleichzeitig soll das Bewusstsein der Kinder gestärkt werden, dass Wissen Spaß machen kann. Entsprechend begehrt waren die 220 Plätze bei der Auftaktveranstaltung im Jahr 2018 an der Hochschule Coburg.


Was tun, um Müll zu reduzieren?

Müll geht uns alle an, denn täglich werden riesige Mengen davon produziert. Die Müllabfuhr holt jede Woche die Mülltonnen ab, aber was geschieht danach eigentlich mit dem Inhalt? Professor Markus Weber erklärte den jungen Studenten die Voraussetzungen, damit Abfälle recycelt werden können und welche Folgen das Wegwerfen von Müll für unsere Umwelt mit sich bringt. Gemeinsam gingen die Kinder der Frage nach, was man tun kann, damit weniger Müll entsteht.
In die spannende Welt der Uhren tauchte Professor Oliver Koch mit seinen jungen Studenten ein. Während in der Schule die Zeit gefühlt so gut wie gar nicht vergeht, rast sie beim Spielen nur so dahin. Wie schafft es die Uhr, dass für sie die Zeit immer gleich schnell läuft? Daneben erkundeten die Kinder auch die Mechanik einer Uhr.


Eine tolle Fähigkeit

Alle Menschen denken - auch wenn sie schlafen. Aber was passiert eigentlich im Geist und Gehirn, während wir denken und fühlen? Denken sei eine tolle Fähigkeit und diese besitze nur der Mensch, wusste Finley, der die 6. Klasse im Gymnasium Albertinum besucht. Tiere hätten eine solche Fähigkeit nicht, meinte der aufgeweckte Junge.
Für Professor Niko Kohls sind Kinder eine interessante Zielgruppe. "Sie sind unsere Zukunft." Deshalb halte er gerne Vorlesungen für Kinder, sagte Kohls vom Fachgebiet Integrative Gesundheitsförderung.
Um Menschen, egal ob Erwachsene oder Kinder, für ein Thema zu interessieren, müsse man es altersgemäß präsentieren. Jeder, so Kohls, trage sein Gehirn lebenslang mit sich herum, deshalb sollte er auch über Funktion und Potenziale bescheid wissen. Die Hochschule habe auch eine gesellschaftliche Aufgabe und die Verpflichtung, zu begründen was sie tut, sagte der Professor.
Zum ersten Mal dabei waren die beiden Freundinnen Maria und Hannah. Sie besuchen die 3. Klasse der Grundschule in Grub am Forst und wollten gemeinsam einmal probieren, wie sich das Studentenleben an der Hochschule anfühlt.


Studierende helfen gerne mit

Mehr als 30 Studentinnen und Studenten hatten sich als Helfer angeboten und halfen mit, den Tag zu gestalten. Student Robert war zum achten Mal dabei und hatte anfangs die Regelung des Verkehrs bei der Anfahrt übernommen. Es mache einfach Spaß, bei der Kinder-Uni mitzuhelfen, sagte Ramona Scheibe. Die Studentin im sechsten Semester Soziale Arbeit hatte sich am Samstag zum zweiten Mal als Helferin eingetragen. Sie brachte zu der Vorlesung auch gleich ihren Sohn Jarle mit.
Wer diesmal keinen Platz ergattern konnte, hat die nächste Chance im Herbst: "Nur noch 180 Mal schlafen bis zur nächsten Kinder-Uni am 29. September", machte Organisatorin Monika Faaß vom Familienbüro der Hochschule Coburg neugierig.