Mit 100 Megabit pro Sekunde ins Internet: Wovon viele Dorfbewohner auf dem flachen Land träumen, wird in acht Seßlacher Stadtteilen jetzt Realität.
Für den kleinen Max wird ein schnelles Internet später einmal selbstverständlich sein. Der knapp vier Monate alte Sohn des Unterelldorfer Jungunternehmers Markus Brückner ahnt nicht, wie sehr sich die Arbeitsbedingungen für seinen Papa seit Anfang Juli verbessert haben. Der CAD-Konstrukteur ist der erste Bürger des Seßlacher Stadtteils, der von der neuen Breitbandtechnologie profitiert, die am Sonntag beim Brauhausfest offiziell in Betrieb genommen wurde.
In den beiden vergangenen Jahren hatte der neue Stromkonzessionär der Stadt Seßlach, die Coburger SÜC, in acht Stadtteilen außerhalb des Kerngebiets zusammen mit den Mittelspannungsleitungen und eigenen Datenverbindungen auch Glasfaserkabel in die Erde gelegt.
Insgesamt 28 Kilometer dieser Kabel wurden bisher in Bischwind, Gleismuthhausen, Lechenroth, Merlach, Muggenbach, Ober- und Unterelldorf sowie Rothenberg verbaut.
Wenn bis Ende des Jahres auch alle Haushalte in Heilgersdorf und Setzelsdorf sowie anschließend in Krumbach erreicht sind, sollen es 40 Kilometer sein, erläuterte Gerald Kastner, SÜC-Hauptabteilungsleiter, beim Startschuss in Unterelldorf: "Glasfaser direkt in jedes Haus ist für den ländlichen Raum heutzutage noch eine Seltenheit", sagte Kastner.
384 Kilobit pro Sekunde betrug bis zum 1. Juli die Übertragungsgeschwindigkeit bei Jungunternehmer Brückner in Unterelldorf. Viel zu wenig für die umfangreichen Datenmengen, die der Konstrukteur und Programmierer für die von ihm benutzten Spezial-Programme benötigte: "Manchmal hat die Übertragung über 24 Stunden gedauert und dann kam noch nicht mal alles an", erinnert sich Brückner, "da war die CD per Post oft schneller."
Der Unterelldorfer dachte bereits über eine Verlagerung seines Betriebssitzes nach.
Jetzt, mit der bis zu 100 (100 000 Kilobit) Megabit pro Sekunde (Mbit/s) ausgelegten Datenautobahn, verkürze sich die Wartezeit auf knapp anderthalb Stunden. "Ein Riesenvorteil", konstatierte Brückner. Wie beim Jungunternehmer sind bereits einzelne Anschlüsse in den verkabelten Ortsteilen seit Juli in Betrieb.
Seßlach selbst bleibt außen vor Andere Interessenten mussten erst ihre alten Verträge kündigen und warten nun auf ihren Anschluss oder zögern noch. "Man merkt deutlich, dass eine große Nachfrage besteht", sagte Kastner, "wir schließen jetzt sukzessive Neukunden an". Die notwendigen Verbindungen wurden bis in die Häuser verlegt: "Jeder, der ein Speed Pipe-Röhrchen im Haus hat, kann einen Vertrag mit der süc/dacor abschließen, dann blasen wir die Glasfaserleitung ein", so Kastner weiter.
Für Seßlach selbst bestehe
derzeit "kein Ausbaudruck". Dort liegen die Übertragungsraten, je nach Entfernung vom Hauptverteiler der Telekom, zwischen 6 und 16 Mbit/s. Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) habe erst in der vergangenen Woche erneut den raschen Ausbau des Breitbandnetzes zur Sicherung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit gefordert, zitierte Seßlachs Erster Bürgermeister Hendrik Dressel (Freie Wähler) einen Pressebericht.
Dressel hofft auf breite Annahme Dressel hofft, dass die Investitionen der SÜC, Kastner sprach von einem "guten siebenstelligen Betrag", auch von der Seßlacher Bevölkerung angenommen werden.
Die Glasfaser-Versorgung sei nicht nur für Geschäftsleute ein echter Standortfaktor, wie Dressel erklärte: "Auch Fernsehen über das Internet ist ohne Glasfaser nicht möglich."
Neben dem schnellen Internetzugang schafft die neue Glasfasertechnik die Voraussetzungen für Telefonate und Fernsehen über das Internet (VoIP Telefonie, IPTV). Zum 1. Januar 2014 wird das Seßlacher Stromnetz von der SÜC übernommen. Während die SÜC für die Verkabelungsarbeiten verantwortlich ist, vertreibt deren Tochtergesellschaft süc/dacor den "Dienst auf der Leitung", so Geschäftsführer Frank Fleihe.
Das neue NetzInformationen Unter der Telefonnummer 09561/976210 oder im Internet unter
www.dacor.de gibt es weitere Informationen zur schnellen Internetanbindung per Glasfaserkabel.
Ein Umstiegsbonus soll helfen, Neukunden dafür gewinnen. Bei allen Fragen um den Anschluss können sich Interessierte zudem vor Ort an den Seßlacher Torsten Schmidt, Telefon 09569/1886883 oder
www.its-schmidt.de, wenden.
Die Überschrift muss natürlich lauten "Wer sparen will nimmt Telefonanschluss von Easybell" das nicht muss raus. @Redaktion, hoffe ihr könnt das ändern.
Für die Telefonie rate ich auch von der Süc ab. Man zahlt für eine Festnetzflatrate 10 € im Monat. Bei Easybell sind es nur 5 €, also die Hälfte. Hinzu kommt, dass man dort eine 2. Sprachleitung gratis bekommt, also gleichzeitig (für Familien wichtig) 2 Leute telefonieren können. Die Süc will hierfür gleich nochmal 3 € mehr im Monat. Also kostet es bei Easybell deutlich weniger wie bei der Süc. Da das alles VOIP ist, ist das überhaupt kein Problem, auch der Süc-Anschluss ist nur VOIP.
Ich finde es sehr gut die Glasfaser bis ins Haus zu verlegen, das ist DIE Zukunftslösung. Allerdings gibt es bei Glasfaser KEINEN Grund warum der Upload niedriger als der Download sein sollte. Dies ist nur bei DSL aus technischen Gründen so, bei Glasfaser jedoch kann man problemlos den Up- und Download symmetrisch schalten. So bietet Google in Amerika 1 GBit/s für Privathaushalte im Up- und Download für gerade einmal 70 Dollar im Monat an. Hier im Land bietet die Telekom immerhin 200 MBit/s Download und 100 MBit/s im Upload an. Im Tarif darunter sind es wie bei der Süc 100 MBit/s Download, ABER 50 MBit/s Upload. Was bietet die Süc? https://www.codab.de/media/codab/images/leistungsbeschreibung-suec-dacor-2012.pdf Gerade einmal LÄCHERLICHE 8 MBit/s Upload bei 100 MBit/s Download. Da bietet die Telekom selbst bei VDSL mit 50 MBit/s Download 10 MBit/s Upload. Der geringe Upload führt sogar dazu, dass manche Internetseiten nichteinmal mit voller Geschwindigkeit laden, siehe https://docs.google.com/file/d/0BzsfZx6JuO_hNmExX0QzSFNYeTg/edit?pli=1 S. 4ff
Hinzu kommt die Drosselung ab 250 GB im Monat. Die Telekom hat einen Riesenaufschrei erzeugt als sie drosseln wollte mit der Konsquenz, dass wenn die Drosselung umgesetzt wird, sie ungedrosselte Tarife anbieten wird, die 10 bis 20 € teurer im Monat sind. Einen ungedrosselten Tarif gibt es bei der Süc nicht.
Hinzu kommt die nicht mehr zeitgemäße Zwangstrennung nach 24 Stunden. Die Telekom trennt bei ihren IP-Telefonieanschlüssen (nichts anderes ist auch der Süc-Dacor Telefonanschluss) nur noch einmal alle 180 Tage, also 2 mal im Jahr.
Fazit: Glasfaser ins Haus ja, aber nicht mehr der Süc!
PS: Es besteht Hoffnung die Limitierungen der Süc sind nur Software, mit ein paar Einstellungen sind sie weg und man kann die Glasfaser effektiv nutzen.