Der Tenor Roman Payer wird das Ensemble des Landestheaters auf eigenen Wunsch vorzeitig verlassen, um künftig freiberuflich seine Karriere fortzusetzen. Das bestätigte Intendant Bodo Busse auf Nachfrage.
Der Auflösungsvertrag sieht vor, dass Payer noch in einigen "Don Giovanni"-Aufführungen in Coburg zu hören sein wird. Seit Busses Amtsantritt in der Spielzeit 2010/2011 ist Payer Ensemble-Mitglied im traditionsreichen Haus am Schlossplatz und trat in zahlreichen Rollen in Operette wie Oper hervor - von Christoph Willibald Glucks "Iphigenie auf Tauris" zu Beginn seiner ersten Coburger Spielzeit im Herbst 2010 bis zu seinem Rollen-Debüt als Don Ottavio vor wenigen Wochen in Mozarts "Don Giovanni".
Rücksicht genommen auf Entwicklungsmöglichkeiten "Ich hätte gerne mit ihm weiter gearbeitet", sagte Busse und verwies darauf, dass er bei den Planungen für die aktuelle Coburger Saison gezielt auf die stimmlichen Entwicklungsmöglichkeiten Payers Rücksicht genommen habe und eigentlich nicht zuletzt deshalb auch die selten gespielte Oper "Der Barbier von Bagdad" von Peter Cornelius auf das Programm gesetzt habe, die Ende April 2013 Premiere feiern wird. Am Landestheater hatte Payer in den vergangenen beiden Spielzeiten auch den Rollenwechsel vom Spieltenor zum lyrischen Tenor vollzogen.
Bevor hier falsche Gerüchte entstehen, melde ich mich gern selber kurz zu Wort: Ich bin nicht "gegangen" - ich bin schwanger (voraussichtlich noch eine Woche!) und wenn der kleine Erdenbürger mit ein paar Basics des Erdenlebens ein wenig vertraut geworden ist, und ich mit ein paar Basics des Mutter-Seins, freue ich mich (ca. im Frühjahr 2013) ans Landestheater zurück zu kommen!
VU
Schade, daß Roman Payer geht. Zwei Monate nach Beginn der Spielzeit! Warum ist eigentlich Verena Usemann gegangen, still und heimlich, obwohl sie für die laufende Saison noch angekündigt war? Vom Theater war dazu gar nichts zu hören. Wenn aus einem kleinen Ensemble innerhalb eines Vierteljahres zwei Leute "gehen", dann läßt das aufhoren. Ich meine, der Intendant sollte dazu Stellung nehmen.
Schade, dass Sie sich hinter "lindhorst" verstecken und nicht den Mut haben, Ihren Namen unter Ihre Unterstellungen zu setzen.
Auch wenn Sie es gerne hätten: Der Intendant wird sich niemals zur Familienplanung seiner Mitarbeiter äußern. Die Privatsphäre der Ensemblemitglieder ist und bleibt für Bodo Busse unantastbar.
Andrea Kremper, Persönliche Referentin des Intendanten