Neu gebaut, weil's für alle günstiger kommt
Autor: Simone Bastian
Wüstenahorn, Dienstag, 11. Dezember 2012
Abreißen oder sanieren? In der Fröbelstraße entschied sich die Wohnbau Coburg für den Abriss der alten Mehrfamilienhäuser. Dafür wird neu gebaut - weitgehend barrierefrei, mit modernen Grundrissen, Balkonen und Terrassen.
Das Haus Fröbelstraße 2/4 stand lange leer, bevor es abgerissen wurde. Nun, nach sechs Monaten Bauzeit, ist der Rohbau mit Fenstern und Dach fertig. Im September 2013 sollen die ersten Mieter in die elf Wohnungen einziehen. Sie werden neben einer Baustelle wohnen, denn im Frühjahr wird das benachbarte Gebäude Fröbelstraße 6/8 abgerissen und durch Neubauten mit insgesamt 26 Wohnungen ersetzt.
Die neuen Häuser sollen vor allem sparen helfen, sagte Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) in seiner Eigenschaft als Wohnbau-Aufsichtsratsvorsitzender. Seine Gleichung lautet "Hohe Umweltstandards = weniger Energieverbrauch = weniger Nebenkosten." Das komme den Mietern zugute. Durchschnittlich 4,50 Euro pro Quadratmeter hat die Wohnbau für die Mieten kalkuliert.
Im gesamten Stadtteil Wüstenahorn erneuert die Wohnbau derzeit einen großen Teil ihres Wohnungsbestand.
Das Wohnungsbauprogramm ist aber nur ein Teil dessen, was Stadt und Wohnbau in Wüstenahorn planen. "Soziale Stadt" heißt das Förderprogramm, aus dem nicht nur die Abbruchkosten bezuschusst werden, sondern auch soziale und Bildungsprojekte. Das Herzstück dieser Umgestaltung, das "Bürgerhaus" am Wolfgangsee, ist aber noch nicht gesichert. Es fehlt das Geld. "Wir werden 2014 wieder einen Antrag auf Fördermittel stellen", sagte Wohnbau-Geschäftsführer Willibald Fehn.
Am Samstag können sich die Wüstenahorner und die übrigen Coburger in der Baustelle Fröbelstraße 2 umsehen: Von 14 bis 16 Uhr können eine Vier- und eine Zweizimmerwohnung besichtigt werden. Gleichzeitig wird in der Scheuerfelder Straße 86/88 eine modernisierte Wohnung gezeigt.