Neu gebaut, weil's für alle günstiger kommt

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Den Richtspruch brachten die Dachdecker aus, Oberbürgermeister Norbert Kastner (rechts) erläuterte, warum die Wohnbau in Wüstenahorn neue Wohnungen baut. Foto: Simone Bastian
Den Richtspruch brachten die Dachdecker aus, Oberbürgermeister Norbert Kastner (rechts) erläuterte, warum die Wohnbau in Wüstenahorn neue Wohnungen baut. Foto: Simone Bastian
Das benachbarte Haus Fröbelstraße 6/8 wird im Frühjahr abgerissen.
Das benachbarte Haus Fröbelstraße 6/8 wird im Frühjahr abgerissen.
 
Wo sich die Post befand, soll ein Bürgerhaus entstehen. Aber noch gibt es kein Geld dafür.
Wo sich die Post befand, soll ein Bürgerhaus entstehen. Aber noch gibt es kein Geld dafür.
 
Besichtigung der Baustelle: Pfarrer Ullrich Willmer, Stadtrat Thomas Nowak (SPD), Citymanagerin Annette Kolb.
Besichtigung der Baustelle: Pfarrer Ullrich Willmer, Stadtrat Thomas Nowak (SPD), Citymanagerin Annette Kolb.
 
Die Stadträte Christian Meyer, Jürgen Oehm (beide CSU) und Alfred Lieb (CSB) besichtigen die Baustelle.
Die Stadträte Christian Meyer, Jürgen Oehm (beide CSU) und Alfred Lieb (CSB) besichtigen die Baustelle.
 

Abreißen oder sanieren? In der Fröbelstraße entschied sich die Wohnbau Coburg für den Abriss der alten Mehrfamilienhäuser. Dafür wird neu gebaut - weitgehend barrierefrei, mit modernen Grundrissen, Balkonen und Terrassen.

Das Haus Fröbelstraße 2/4 stand lange leer, bevor es abgerissen wurde. Nun, nach sechs Monaten Bauzeit, ist der Rohbau mit Fenstern und Dach fertig. Im September 2013 sollen die ersten Mieter in die elf Wohnungen einziehen. Sie werden neben einer Baustelle wohnen, denn im Frühjahr wird das benachbarte Gebäude Fröbelstraße 6/8 abgerissen und durch Neubauten mit insgesamt 26 Wohnungen ersetzt.

Die neuen Häuser sollen vor allem sparen helfen, sagte Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) in seiner Eigenschaft als Wohnbau-Aufsichtsratsvorsitzender. Seine Gleichung lautet "Hohe Umweltstandards = weniger Energieverbrauch = weniger Nebenkosten." Das komme den Mietern zugute. Durchschnittlich 4,50 Euro pro Quadratmeter hat die Wohnbau für die Mieten kalkuliert.

Im gesamten Stadtteil Wüstenahorn erneuert die Wohnbau derzeit einen großen Teil ihres Wohnungsbestand.
Die meisten werden saniert, aber einige Häuser werden abgerissen und nach modernen Standards wieder aufgebaut. Energie sparen sollen sie und möglichst barrierefrei sein, um auch senioren- und behindertengerechtes Wohnen zu ermöglichen. Die Wohnbau wolle ihren Bestand an barrierefreien Wohnungen auf 200 ausbauen, sagte Andreas Heipp, Geschäftsführer der Wohnbau.

Das Wohnungsbauprogramm ist aber nur ein Teil dessen, was Stadt und Wohnbau in Wüstenahorn planen. "Soziale Stadt" heißt das Förderprogramm, aus dem nicht nur die Abbruchkosten bezuschusst werden, sondern auch soziale und Bildungsprojekte. Das Herzstück dieser Umgestaltung, das "Bürgerhaus" am Wolfgangsee, ist aber noch nicht gesichert. Es fehlt das Geld. "Wir werden 2014 wieder einen Antrag auf Fördermittel stellen", sagte Wohnbau-Geschäftsführer Willibald Fehn.

Am Samstag können sich die Wüstenahorner und die übrigen Coburger in der Baustelle Fröbelstraße 2 umsehen: Von 14 bis 16 Uhr können eine Vier- und eine Zweizimmerwohnung besichtigt werden. Gleichzeitig wird in der Scheuerfelder Straße 86/88 eine modernisierte Wohnung gezeigt.