Mit dem Vocalensemble Coburg singend durch den Winterwald
Autor: Jochen Berger
Coburg, Montag, 10. Dezember 2012
Wie das "Vocalensemble Coburg" sein Publikum in der Heilig-Kreuz-Kirche mitnimmt auf eine erlebnisreiche Klangreise.
Der Abend fängt verdächtig harmlos an - still und besinnlich. "Fröhliche Weihnacht überall" singt das "Vocalensemble Coburg" in einem schlanken, schlichten Chorsatz. Doch allzu lange macht sich pure Besinnlichkeit nicht breit, wenn das Vocalensemble Coburg zum Weihnachtskonzert bittet.
Kaum eine Viertelstunde später wird dann aus dem still lauschenden ein fröhlich mitklatschendes Publikum in der Heilig-Kreuz-Kirche, wenn das "Vocalensemble" singend durch den weißen Winterwald streift.
Sehr lebendige Interpretation
Der Mitklatschfaktor für das Publikum ist ganz unverkennbar das Markenzeichen des Ensembles und seiner Leiterin Stefanie Berg. Das sichert den Konzerten stets großes Publikumsinteresse wie am Sonntag gleich bei zwei Auftritten in der St.-Laurentius-Kirche in Meeder und in der Heilig-Kreuz-Kirche in Coburg.
In den Konzerten des "Vocalensembles" passen Dinge zusammen, die scheinbar gar nicht so recht zusammen passen wollen - schlichte Liedsätze der Barockzeit und ungeniert rührselige Schlager wie der eingedeutschte "Boney M"-Hit "Hört, es klingt vom Himmelszelt". Gospelmelodien und das wunderschön ausdrucksvolle "In the Bleak Midwinter" haben im Weihnachtsprogramm ebenso Platz wie einige kurze Instrumenalsätze für Blockflötenquartett oder diverse solistische Beiträge wie "Let it snow", die jeweils mit Solistinnen und Instrumentalistinnen aus den Reihen des Chores bestritten werden.
Ausdauernder Beifall
Dazu gibt es dann noch einige geschickt ausgewählte besinnliche Texte und Stefanie Bergs Moderation, die mühelos die Brücke schlägt zwischen Barock und Pop. Das Publikum dankt mit ausdauerndem Beifall und wird dafür mit Zugaben belohnt.