Maria Döllinger verliert Stellvertreter-Wahl der Gemeinde Itzgrund

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Vereidigung der Zweiten Bürgermeisterin Nina Liebermann und des Dritten Bürgermeisters Horst Porzelt bei der ersten Sitzung des neu gewählten Gemeinderates Itzgrund. Foto: Bettina Knauth
Vereidigung der Zweiten Bürgermeisterin Nina Liebermann und des Dritten Bürgermeisters Horst Porzelt bei der ersten Sitzung des neu gewählten Gemeinderates Itzgrund.  Foto: Bettina Knauth

Nina Liebermann und Horst Porzelt vertreten künftig Bürgermeister Werner Thomas. Die unterlegene Bürgermeisterkandidatin Maria Döllinger (Freie Wähler) scheitert in beiden Wahlgängen. Das machte sogar einige Zuschauer unzufrieden, sie verließen türenknallend den Sitzungssaal.

Die Freien Wähler Itzgrund (FWI) starteten mit einer erneuten Wahlniederlage in die neue Wahlperiode. Bei der konstituierenden Sitzung des Gemeinderats im Kaltenbrunner Rathaus konnte sich Maria Döllinger, die erst in der Stichwahl um den Bürgermeistersessel Amtsinhaber Werner Thomas (SPD) um 149 Stimmen unterlegen war, weder bei der Wahl zur ersten noch zur zweiten Stellvertreterin Thomas‘ durchsetzen.
Stattdessen wählte der neue Gemeinderat die neue Kollegin Nina Liebermann (CSU) zur Zweiten Bürgermeisterin und das parteilose SPD-Fraktionsmitglied Horst Porzelt zum Dritten Bürgermeister.

Lautes Türenknallen

Fiel das Ergebnis bei der ersten Wahl mit 10:5 Stimmen für Liebermann deutlich aus, unterlag Döllinger bei der Wahl des zweiten Stellvertreters denkbar knapp mit 7:8 Stimmen gegen Porzelt.
Daraufhin regte sich Unmut im Publikum: "Das ist ein Witz!" Einige Zuschauer verließen mit lautem Türenknallen den Sitzungssaal. Döllinger war vom FW-Fraktionsvorsitzenden Matthias Bauer vorgeschlagen worden, weil sie bei der Gemeinderatswahl die meisten Stimmen erzielt hatte. Liebermann wurde von CSU-Fraktionsvorsitzendem Günther Rose nominiert, Porzelt wiederum vom SPD-Fraktionsvorsitzenden Hans-Ulrich Rödel. Zuvor hatte der Gemeinderat einstimmig beschlossen, auch in der neuen Wahlperiode einen Dritten Bürgermeister bestimmen zu wollen.
Nach der Vereidigung der beiden neuen ehrenamtlichen Bürgermeister-Stellvertreter galt es, die Beiratsmitglieder zu bestellen und Ausschüsse zu besetzen.

Keine Diskussion bei der Geschäftsordnung

Einstimmig billigte der Gemeinderat die um einige Punkte ergänzte neue Geschäftsordnung sowie die Satzung zur Regelung von Fragen des örtlichen Gemeindeverfassungsrechts. Sie sieht vor, dass dem neuen Rechnungsprüfungsausschuss nun fünf statt drei Mitglieder angehören und der Vorsitzende vom Gemeinderat bestimmt wird. Einstimmig votierte das Gremium für Jürgen Alt (Rödel) als Ausschussvorsitzenden.
Dem Gremium gehören für die SPD noch Florschütz (Wilhelm Heubner), für die FWI Döllinger (Bauer) und Leicht (Schmidt) sowie für die CSU Rose (Oehrl) an. In den Personalausschuss unter dem Vorsitz von Bürgermeister Thomas wurden Rödel (Alt) für die SPD, Bauer (Döllinger) für die FWI und Rose (Oehrl) für die CSU entsandt.

Dem Gemeindeentwicklungsausschuss gehören zukünftig neben dem Ersten Bürgermeister und seiner Stellvertreterin Liebermann noch Alt und Bauer an, dem Ausschuss für Sport, Jugend und Kultur Alt, Stöckert und Schorn.

Als Sitzungsgeld 35 Euro beschlossen

Die Bestellung aller weiteren gemeindlichen Vertreter und Beauftragten wurde zurückgestellt, mit Ausnahme des Vertreters im Touristikverein Itzgrund, zu dem einstimmig Günther Ritzensteiger ernannt wurde.
Laut der verabschiedeten Satzung beträgt das Sitzungsgeld im Gemeinderat 35 Euro, in den Ausschüssen 20 Euro pro Teilnahme. Einstimmig beschloss das Gremium, pro Sitzung der gemeindlichen Arbeitskreise jedem Mitglied zehn Euro zu zahlen.

Zu Beginn des öffentlichen Teils hatte sich der Bürgermeister "eine angenehme Zusammenarbeit" aller Gemeinderäte gewünscht. Im Anschluss an die Wahlen und Bestellungen nahm der neue Gemeinderat in nicht öffentlicher Sitzung gleich die Arbeit auf.