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Kleine Flugplätze wie Coburg haben Vorteile


Autor: Simone Bastian

, Mittwoch, 26. Sept. 2012

Warum Unternehmer wie der Ebersdorfer Björn Schumacher einen Flugplatz in der Region Coburg für wichtig halten. Fliegen ab Coburg ist nicht nur schneller als Autofahren, sondern auch unkomplizierter als ab Großflughäfen, sagt Schumacher.
Björn SchumacherFotos: Simone Bastian


6 Uhr morgens: Björn Schumacher muss los. Im Werk Breslau soll über die Anschaffung einer neuen Software für die Logistik verhandelt werden. Dort produziert Schumacher Verpackungen aus Wellpappe. Ein Werk wie das in Ebersdorf, mit etwa der Hälfte der Kapazität, aber mehr Beschäftigten. Björn Schumacher hat dieses Werk aufgebaut, zeitweise darin gewohnt. Wenigstens einmal in der Woche muss er hin.


Mit an Bord: Norbert Hager



Heute nicht allein: Norbert Hager ist dabei, der Vertriebsleiter und Björn Schumachers Onkel. Tobias Hager, sein Sohn, kümmert sich um die IT im Unternehmen. Und dann soll noch ein Geschäftspartner aus Paderborn mitkommen, der die Software bereits nutzt und Schumacher beraten soll.


Abflug in Coburg



6.15 Uhr: Björn Schumacher erreicht den Verkehrslandeplatz auf der Brandensteinsebene. Vater und Sohn Hager sind schon da, Pilot Klaus Wanjura hat den Flugplan angemeldet, Burkhard Müller die sechssitzige Piper Meridian startklar gemacht. Coburg - Paderborn - Breslau - Paderborn - Coburg lautet die Route. An einem Tag nur mit dem Flieger zu schaffen.


45 Minuten bis Paderborn



6.30 Uhr: Björn Schumacher lässt den Turbinenmotor heulen. Die Piper vibriert, zischt die Startbahn entlang, hebt ab. "Die Geschäftsflieger gehen früh raus und weg sind sie", sagt Norbert Hager. "Wir fliegen jetzt 45 Minuten bis Paderborn und dann etwa eine Stunde bis Breslau", verkündet Schumacher. Nach zehn Minuten Flugzeit ist Bad Kissingen überquert und Fulda nur noch fünf Minuten entfernt.


Videokonferenz sind kein Ersatz



So drei bis vier Mal im Monat sei er mit dem Flieger unterwegs, erzählt Norbert Hager. Er ist dabei, wenn es Geschäftsverhandlungen anstehen: "Morgen sind wir in Southampton." Gespräche mit einem Zigarettenhersteller - Schumacher beliefert von Ebersdorf aus das Werk in Bayreuth. Aber die Zentrale liegt in Großbritannien. "Videokonferenzen können persönliche Gespräche nicht ersetzen", wird Hager später sagen.


Papier- und Kartonwerk nahe Danzig



So lange es nur das Werk in Breslau gab, hielt sich die Zahl der Flüge noch in Grenzen. Aber dann kaufte Schumacher ein Papier- und ein Kartonwerk nahe Danzig dazu. Ende 2009 schaffte Schumacher den ersten Flieger an, 2012 einen neuen. Zwei Tage die Woche widmet der junge Familienvater den polnischen Werken, zwei dem Stammwerk Ebersdorf, ein Tag ist für Kundenbesuche reserviert.


Landung in Breslau



Nach der Zwischenlandung in Paderborn ist um 9.25 Uhr Breslau erreicht. Die Maschine setzt auf, folgt dem Lotsenfahrzeug zum Parkplatz. Ein Kleinbus pfeift heran. Es sind rund 100 Meter bis zum Flughafengebäude, aber die Ankömmlinge müssen aus Sicherheitsgründen im Auto fahren.

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