Druckartikel: In Seßach gibt es jetzt mehr Platz für Kinder

In Seßach gibt es jetzt mehr Platz für Kinder


Autor: Bettina Knauth

Seßlach, Freitag, 22. November 2013

Die Stadt Seßlach hat mit der neuen Kinderkrippe einen weiteren Baustein hin zu mehr Familienfreundlichkeit gesetzt. Weil noch einige Arbeit zu erledigen sind, findet die Einweihung erst im Frühjahr statt.
Pfarrer Andreas Neeb (rechts) stieß, von der Kasperle-Figur unterstützt, auf Interesse der Kinder bei der Segnung der Seßlacher Kinderkrippe. Die Feierstunde gestalteten auch Neebs katholischer Kollege Stefan Fleischmann (links) und Bürgermeister Hendrik Dressel mit. Foto: Bettina Knauth


Nur zufriedene Gesichter hat es am Freitag in der städtischen Kindertagesstätte "Struwwelpeter" gegeben. Aber Bürgermeister Hendrik Dressel (Freie Wähler) wollte schon erst einmal von den Kindern wissen: "Wisst Ihr denn, was wir hier feiern?" Der kleine Milo Teodorovic konnte es ihm sagen: "Wir haben unseren Umbau fertig!"
Nach knapp neun Monaten Bauzeit konnte der neue Anbau am Freitag eingeweiht werden. Das Gebäude bietet Platz für eine zweite Krippengruppe. In den vergangenen Jahren habe die Stadt Seßlach mit rund 7,2 Millionen Euro "verdammt viel Geld" in ihre Bildungseinrichtungen investiert, sagte Dressel. Allein 500 000 Euro hat sich die Stadt die Erweiterung des "Struwwelpeter" kosten lassen.

Zusammen mit den Aufwendungen für die Erweiterungen der Kinderkrippen in Gemünda und im evangelischen Kindergarten in Heilgersdorf stehen nun im Stadtgebiet ausreichend Krippenplätze zur Verfügung. "Gemeinsam mit der Haupt-Investition in die Erweiterung der Mittelschule haben wir das angestrebte Ziel einer durchgehenden Kinderbetreuung von der Geburt bis zum Ende der Schulzeit in Seßlach verwirklicht", betonte Dressel.

Den Eltern werde somit ermöglicht Beruf und Familie besser miteinander zu vereinbaren. "Euch Kindern wünsche ich, dass Ihr Euch hier wohlfühlt und Euch die Krippe einen guten Start ermöglicht", schloss der Bürgermeister.

Bereits am Donnerstag durften das Team und Kinder des "Struwwelpeter" den Neubau beziehen. "Das Ergebnis kann sich sehen lassen", stellte Gabriele Oehrl, die Leiterin der Kindertagsstätte fest. Das war schon ein Grund für sie, allen Beteiligten zu danken. Mit dem Anbau habe man die Räumlichkeiten erheblich vergrößern können. Je zehn bis zwölf Klein- und Kleinstkinder fänden nun mit vier pädagogischen Fachkräften und einem Praktikanten in den Krippenräumen Platz. Oehrls besonderer Dank galt ihren Kolleginnen. Denn nur gGemeinsam habe man die Herausforderung des Umbaus bei laufendem Betrieb ohne größere Einschränkungen meistern können: "Ohne Eure Mithilfe wäre das nicht möglich gewesen."

"Es ist wieder Ordnung eingekehrt", freute sich Architekt Udo Freitag (Architekturbüro Eis, Bamberg). Für ihn sind nun die Bauarbeiten im Innenbereich weitgehend abgeschlossen. Lediglich die Fenster im Altbau werde man ab Anfang Dezember noch austauschen. Als kleines Trostpflaster für den "geduldig ertragenen Baulärm und Baustaub" hatte der Architekt eine Spende für neue Spielgeräte mitgebracht.

Busch brachte einen Teddy mit

Von Landrat Michael Busch gab es einen Teddy zur Einweihung, von Margit Müller von der Kindergartenaufsicht einen positiven Bescheid. Pfarrer Stefan Fleischmann (Pfarreiengemeinschaft Seßlach) und Pfarrer Andreas Neeb (Gemünda) segneten den Neubau. "Kinder sollen hier Kinder sein dürfen", wandte sich Neeb an alle Anwesenden.

Rektor Helmut Dillig, der den Tagesstätten-Kindern während der Arbeiten die Turnhalle und zwei Schulräume als Ausweichquartier zur Verfügung gestellt hatte, freute sich ebenfalls über das Ende der Baumaßnahme.