In Creidlitz brannte das Osterfeuer
Autor: Martin Koch
Coburg, Montag, 06. April 2015
Es war eine frostige Osternacht in Coburg. Da rückten die Gläubigen noch enger um die Osterfeuer zusammen, die vor manchen Kirchen in Coburg den Osternachtfeiern vorangingen.
So wies auch ein loderndes Feuer auf einer Anhöhe den Gemeindegliedern am Samstagabend den Weg zum nächtlichen Festgottesdienst in der St.-Elisabeth-Kirche im Coburger Stadtteil Creidlitz.
Vor dem Gotteshaus fand zur Einleitung die Lichtfeier statt, bei der Kaplan Norbert Förster und Pastoralreferent Sebastian König die neue Osterkerze am Osterfeuer entzündeten.
Textpassage aus dem Markus-Evangelium
"Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier." Diese Textpassage aus dem Markus-Evangelium stellte Kaplan Norbert Förster an den Beginn seiner Predigt. Jesus sei keine Gestalt der Vergangenheit. "Er lebt und als Lebender geht er uns voraus", fuhr Förster fort. "In dieser Nacht werden wir eingeladen, selbst den Weg des Lebens zu finden." Er bat die Gläubigen, sich auf das österliche Geschehen einzulassen.
Der Herr sei wahrhaft vom Tode erstanden, das sei nicht irgendeine christliche Aussage von vielen. Kaplan Förster: "Die Botschaft von der Auferstehung Jesu ist das absolute Fundament unseres Glaubens, das Herzstück, die Mitte, das Zentrum." Gerade wegen der Auferstehung gebe es Christen und die Kirche überhaupt. "Damit steht und fällt das ganze Christentum."
Der Beweis für die Liebe Gottes
Die Osternacht sei der Beweis für die Liebe Gottes, die jeden Tag neu geschenkt werde. Diese Liebe habe den Tod besiegt. "Durch diese Liebe wurde das Kreuz nicht zu einer Niederlage, sondern es wurde selbst zu Licht und zum Zeichen der Liebe", so der Geistliche. Bei den Festgottesdiensten und Osternachtfeiern gedachten die Coburger Christen auch den Opfern von Krieg und Gewalt in den Krisengebieten unseres Planeten. Nach dem Osternachtgottesdienst in Creidlitz feierten die Gläubigen bei einem Festmahl im Gemeindesaal weiter die Auferstehung. In anderen Gemeinden, die die Osternacht lieber am ganz frühen Morgen feiern wollten, gab es dann zum Wachwerden ein Frühstück.