Die Coburger spielen am Freitagabend beim TBV Lemgo, der auch 2:6 Punkte auf dem Konto hat und deshalb noch mehr unter Druck steht.
"Eines der nächsten beiden Spiele sollten wir mindestens gewinnen". Stefan Apfel, Vorstandssprecher des HSC 2000 Coburg, hofft, dass es nach zuletzt drei Niederlagen jetzt bald wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern gibt.
Um 19.45 Uhr tritt der Aufsteiger heute Abend beim TBV Lemgo an. Ein Klub mit langer Tradition: Schon 1996 - da gab es den HSC 2000 noch gar nicht - wurde Lemgo Europapokalsieger. Und zweimal holte der Verein den EHF-Pokal (2000 und 2006). Mehrere Nationalspieler gingen für den TBV auf Torejagd: Markus Baur, Daniel Stephan, Volker Zerbe oder auch Christian "Blacky" Schwarzer.
Doch davon kann sich das aktuelle Team um den erst letzte Woche nachträglich verpflichteten Christoph Theuerkauf nichts kaufen.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass der 57-fache Nationalspieler ausgerechnet gegen Coburg erstmals das Lemgoer Trikot tragen wird.
Und personelle Verstärkung können die Gastgeber bei einem Blick auf die Tabelle auch gebrauchen, denn die Gegenwart sieht nach vier Spielen nicht so rosig aus: 2:6 Punkte, also die gleiche Bilanz wie der HSC - stehen zu Buche. Folge: Die Mannschaft steht zu Hause gehörig unter Druck.
Von Erfolgsdruck will beim HSC Coburg dagegen niemand etwas hören. Weder Trainer Jan Gorr, der im großen Tageblatt-Interview (Dienstagsausgabe) mehrfach betonte, dass seine Mannschaft im Soll liegt und bisher in allen vier Spielen hervorragende Leistungen gezeigt habe, noch Stefan Apfel sind mit den gezeigten Leistungen derzeit unzufrieden.
Dass jetzt ein Sieg der Gesamtsituation sehr gut täte, daraus machen beide natürlich auch kein Geheimnis, Denn klar ist, dass die Aufgaben in dieser stärksten Liga der Welt in den kommenden Wochen nicht leichter werden.
Büdel und Kiwi angeschlagen
Sorgen bereitet Jan Gorr viel mehr die personelle Situation. Nico Büdel (Adduktoren-Probleme) und Romas Kirveliavicius (Oberschenkel-Verletzung) sind angeschlagen. Hinter den Einsätzen der Rückraumspieler stehen Fragezeichen. Sollten diese beiden Jungs in Lemgo nicht auflaufen können, würde die ohnehin schon mangelnde Durchschlagskraft aus dem Rückraum weiter leiden.
oph