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"Hilfe für das behinderte Kind": Eberhardt-Schramm wird wiedergewählt


Autor: Simone Bastian

Coburg, Freitag, 18. Januar 2013

In einer nichtöffentlichen Mitgliederversammlung wurde Amtsinhaber Ulrich Eberhardt-Schramm in seinem Amt als Vorsitzender des Coburger Vereins "Hilfe für das behinderte Kind" bestätigt. Herausgefordert worden war er völlig überraschend vom früheren Geschäftsführer des Vereins, Heinrich Fehling.
Damals waren die Rollen noch klar verteilt: Ulrich Eberhardt-Schramm (links) schneidet, Heinrich Fehling (Mitte) verteilt. Nun forderte Fehling Eberhardt-Schramm heraus - aber erfolglos. Foto: CT-Archiv/Hagen Lehmann


Rund 170 der gut 850 Mitglieder des Vereins waren zu der mit Spannung erwarteten Versammlung gekommen. Bei der Abstimmung erhielt Ulrich Eberhardt-Schramm 97 Stimmen.

Eigentlich war für den Freitagnachmittag ein Pressegespräch angesetzt. Das sagte Eberhardt-Schramm noch am späten Donnerstagabend ab: "Wir sind jetzt alle ein bisschen kaputt."

"Ich bin von Mitgliedern des Vereins angesprochen worden, ob ich kandidieren möchte", hatte Fehling im Vorfeld erklärt. Vor allem wegen inhaltlicher Gründe sei er gebeten worden, wie er betont. "Ich kenne mich auch aus in Fragen der Behindertenpolitik." Seit Jahrzehnten gehört Fehling dem Vorstand des Bundesverbands für körper- und mehrfachbehinderte Menschen an. Bis Dezember 2006 war Heinrich Fehling Geschäftsführer im Verein Hilfe für das behinderte Kind.



Für ihn, sagt Fehling, stelle sich die Frage: "Ist das, was der Verein Hilfe für das behinderte Kind tut, so noch richtig, auch in Fragen der Inklusion?"

Der Verein Hilfe für das behinderte Kind wird in den nächsten Jahren vor allem bauen: Im März soll der Spatenstich für das neue Schulzentrum mit Tagesstätte auf der Bertelsdorfer Höhe stattfinden. Vorbereitet hat den Bau der jetzige Vorsitzende Ulrich Eberhardt-Schramm.

Freilich, das lässt Eberhard-Schramm anklingen, waren die Neubaupläne erst möglich, nachdem Heinrich Fehling in der Geschäftsführung nicht mehr dafür zuständig war. Denn Fehling habe als Geschäftsführer jahrelang die Generalsanierung der Schule im Diakonisch-Soziale Zentrum (DSZ) am Hofgarten in Aussicht gestellt. Doch das DSZ sei nicht gemäß den modernen Anforderungen an eine solche Schule umzubauen. "Erst nach Fehlings Weggang wurde mit der neuen Geschäftsführung neu überlegt", sagt Eberhardt-Schramm, der den Verein seit 1995 führt.

Fehling war einer derjenigen, die Eberhardt-Schramm seinerzeit fragten, ob er den Vereinsvorsitz als Nachfolger von Gerhard Wohlleben übernehmen könnte.