Einzigartige Bauten

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Der Preis soll herausragende Bauprojekte - wie hier das Zweiländermuseum - auszeichnen. Foto: Initiative Rodachtal
Der Preis soll herausragende Bauprojekte - wie hier das Zweiländermuseum - auszeichnen. Foto: Initiative Rodachtal
Die IR startet mit einer neuen Aktion zur Attraktivitätssteigerung der Innerortsbereiche und (von links) der Bürgermeister von Untermerzbach Helmut Dietz (SPD), IR-Vorsitzender und Ahorns Bürgermeister Martin Finzel, Dr. Christiane Schillig vom Amt für Ländliche Entwicklung sowie Planer Frank Neumann stellten sie vor. Foto: Doris Weidner
Die IR startet mit einer neuen Aktion zur Attraktivitätssteigerung der Innerortsbereiche und (von links) der Bürgermeister von Untermerzbach Helmut Dietz (SPD), IR-Vorsitzender und Ahorns Bürgermeister Martin Finzel, Dr. Christiane Schillig vom Amt für Ländliche Entwicklung sowie Planer Frank Neumann stellten sie vor.  Foto: Doris Weidner
 

Die Initiative Rodachtal schreibt erstmals einen Baukulturpreis aus. Bewerbungen sind bis 14. Oktober möglich.

Die Initiative Rodachtal (IR) wird erneut initiativ. Sie wird erstmals einen Baukulturpreis vergeben in zwei Kategorien "Bestehende Bausubstanz" und "Neubau", die mit je 2000 Euro dotiert sind. Dazu müssen Bewerbungen bis zum 14. Oktober, wie in einem Pressegespräch erläutert wurde, eingereicht werden.


Kontakt

Die Bewerbungen können analog bei der Geschäftsstelle der IR in 98663 Ummerstadt, Kirchhofsweg 26 oder digital über post@initiative-rodachtal.de vorgelegt werden, alternativ bei den kommunalen Verwaltungen VG Heldburger-Unterland, Ahorn, Bad Rodach, Itzgrund, Seßlach, Weitramsdorf und Untermerzbach. Der Baukulturpreis, finanziell unterstützt durch die Raiffeisen-Volksbanken Ebern und Lichtenfels-Itzgrund, soll am 10.
November verliehen werden.


Baukulturelle Leitlinien

Wie erläutert wurde, soll der Preis herausragende Bauobjekte der Region auf Grundlage deren baukulturellen Leitlinien prämieren, alle zwei Jahre vergeben werden und vor allem das Bewusstsein der Bevölkerung für die Einzigartigkeit der hiesigen Baukultur stärken. Diese definiert sich über ein angemessenes Verständnis gegenüber der lokalen Bautradition wie auch den funktionierenden Erfordernissen der heutigen Zeit. Sie soll ferner eine sichtbare Verantwortung zeigen an der Art, wie der Einzelne oder die öffentliche Hand heute baut oder umbaut und somit ein allgemeines Verständnis für ein regionaltypisches Ortsbild weckt.


Bewusstsein steigern

Ein weiteres Ziel ist es, das Bewusstsein für Baukultur und historische Baumaterialien zu stärken, um nach und nach die historische Bausubstanz in den unterschiedlichen Ortslagen qualitativ zu steigern. "Wir wollen die Ortskerne wieder lebendig machen und nicht die grüne Wiese bevorzugen", so IR-Vorsitzender Martin Finzel (parteilos), und "Der Baukulturpreis soll einen Reiz geben, alte Gebäude wieder instand zu setzen." Auf dem Weg dorthin sollen der diesjährige Preis und das zukünftige Kompetenzzentrum, das momentan im ehemaligen Wohnhaus Markt 33 in Ummerstadt entsteht, zwei wichtige Bausteine auf dem Weg sein, die Baukultur regional zu etablieren und auszuweiten.
Die Bewerbung muss zum einen in die Kategorie bestehende Bausubstanz mit Komplettsanierung/Umbau historischer Gebäude fallen oder zum anderen in die Kategorie Neubau in Kombination mit historischem Bestandsgebäude oder Neubau mit Bezug zur historischen Baukultur. Der Bewertung der eingereichten Unterlagen erfolgt in fünf Kriterien. So gelten folgende fünf Gesichtspunkte: Stärkung der Innenentwicklung, Art des Bauens (Unterstützung ortsansässiger Betriebe und Belebung der Ortskerne), Elemente des Bauens (Verwendung baukultureller Elemente und Details in Abstimmung mit regionaltypischen Materialien), energetische Sanierung und schließlich barrierefreies Bauen (alters- und behindertengerecht).
Hingewiesen wurde auch darauf, dass der Umbau/Neubau bereits vollständig abgeschlossen sein muss, denn nur bereits realisierte Projekte können berücksichtigt werden und dass die Bewerbung maximal fünf Seiten im A4-Format inklusive Bilder nicht überschreiten soll.


Regelförderung von 20 Prozent

Christiane Schillig vom Amt für Ländliche Entwicklung meinte bei der Vorstellung des Projektes im Rathaus von Untermerzbach, dass die Fachwerke und die Baukultur der betroffenen Orte einfach wunderbar sind und sprach von einer Regelförderung von 20 Prozent. Planer Frank Neumann aus Erfurt bezeichnete es als eine Aufgabe des Baukulturpreises, das Bauen im Innerort zu stärken, währendem die beiden VR-Bankvertreter Joachim Autsch und Christian Senff volle Unterstützung zusicherten.