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Eine Verkehrsinsel soll Fußgänger und Radfahrer in Dörfles-Esbach schützen


Autor: Lothar Weidner

Dörfles-Esbach, Freitag, 14. Oktober 2016

Die Raserei in der Lauterer Straße in Dörfles-Esbach soll aufhören. Der Gemeinderat hat hierfür einige Vorschläge.
Foto: Julian Stratenschulte/dpa


Bürgermeister Udo Döhler (UBV) konnte bei der Gemeinderatssitzung nur den Kopf schütteln, als über das Verhalten mancher Autofahrer gesprochen wurde. Am Ortseingang von Dörfles, vom Kreisel der Lauterer Höhe kommend, soll zur Entschärfung der Situation eine Hüpfinsel gebaut werden. Einstimmig erging der Beschluss im Gremium, von einem Ingenieurbüro einen Planungsentwurf mit Kostenschätzung erarbeiten zu lassen.

"Der Verkehr muss dort langsamer werden", sagte Döhler. Die die Straße querenden Fußgänger sind dort ungeschützt, so dass die Verkehrsinsel durch eine Aufpflasterung für einen sicheren Übergang sorgen soll. Gemeinderat Stephan Valtin (UBV) sah auch eine Gefährdung der Radfahrer, da sie in der Lauterer Straße rücksichtslos überholt würden.

Der Gemeinderat denkt deshalb an eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h.


Diskussion ums "Zentrale-Orte-System"

Der Gemeinderat nahm Stellung zur Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms in Bezug auf Hochspannungsleitungen. Das Gremium fordert einen Mindestabstand von 400 Metern zu Wohngebäuden und 200 Metern zu außerhalb der geschlossenen Bebauung liegenden Wohngebäuden. Künftig sollen Leitungen nicht nur keine Siedlungen mehr überspannen, sondern auch keine Gewerbe- und Industriegebiete mehr. Dörfles-Esbach, ohnehin gebeutelt durch die 380-kV-Leitung, die A 73 und die ICE-Strecke, würden weitere Leitungen in der Entwicklung hemmen. Döhler informierte in diesem Zusammenhang auch über das "Zentrale-Orte-System". Da kam von Gemeinderat Manfred Dehler (UBV) der Vorschlag, Dörfles-Esbach könnte sich Coburg als Oberzentrum oder Rödental als Mittelzentrum angliedern. Widerspruch kam prompt. "Wir könnten unsere Eigenständigkeit verlieren und wir lassen Lautertal in der Luft", nannte der Bürgermeister zwei wichtige Gründe für die Ablehnung von Dehlers Idee.