Coburg
Infrastruktur
Die neue Fernwärme-Hauptleitung in Coburg ist nun in Betrieb
Die neue Fernwärme-Hauptleitung ist seit Donnerstag in Betrieb.Trotz einiger Widrigkeiten holen die Bauarbeiter zwei verlorene Wochen wieder ein.

Der Zugangsschacht zur Fernwärme-Hauptleitung im Kanonenweg: Seit Donnerstag ist das neue Teilstück termingerecht in Betrieb, freuen sich ZAW-Werkleiter Peter Baj (links) und Bauleiter Benedikt Röde.Foto: Christoph Winter
Kostenrahmen eingehalten, Zeitverlust aufgeholt, die neue Fernwärme-Hauptleitung ist in Betrieb. Peter Baj, Werkleiter des Zweckverbandes für Abfallwirtschaft und mit dem Müllheizkraftwerk (MHKW) in Neuses Produzent der Fernwärme in Coburg, ist am Freitag erleichtert. Seit 24 Stunden ist das neue Teilstück der Hauptleitung durch den Kanonenweg, weiter durch die Lossau-, Mohren- und Kanalstraße angeschlossen. Damit ist der alte und nicht mehr zuverlässige Strang in der Rast- und der Callenberger Straße endlich überflüssig.
"Trotz einiger unvorhersehbarer Dinge und witterungsbedingter Schwierigkeiten konnten die Bauarbeiter die verlorene Zeit wieder aufholen, so dass sie termingerecht fertig geworden sind", sagt Peter Baj, und Bauleiter Benedikt Röde nickt zustimmend bei einer Pressekonferenz.
Der untere Teil der Mohrenstraße und die Kanalstraße bleiben während der nächsten beiden Wochen noch gesperrt, "weil diese Straßen jetzt komplett fertiggestellt werden", erklärt der ZAW-Leiter. Ursprünglich sollte die provisorische Fahrbahndecke erst im nächsten Jahr durch eine glatte Asphaltschicht ersetzt werden. Während der letzten beiden Oktoberwochen werden Lossaustraße und der Kalenderweg asphaltiert, dann wird die Lossaustraße zeitweise nur stadteinwärts zu befahren sein.
"Aber 2017 wird auch in Coburg das Lutherjahr gefeiert, und da sollte es keine Bauarbeiten an dieser Hauptverkehrsstraße geben", erläutert der Werkleiter die Änderung des Zeitplanes.
Das neue 800 Meter lange Teilstück der Fernwärmetrasse - das sind stets zwei Rohre, eines für den Vorlauf mit dem heißen Wasser, eines für den Rücklauf ins MHKW - ersetzt die alte und störanfällige Leitung in der Raststraße. Damals verwendete man für die Fernwärmeleitung Rohre aus Asbestzement für die Ummantelung und Isolierung des inneren Stahlrohres. Das Bahnhofsviertel wurde in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten mehrfach überschwemmt, Wasser drang in die Isolierung Fernwärmeleitung ein. "Das wird nie wieder trocken", so Peter Baj, "und das Stahlrohr rostet durch." Asbestzementrohre würden heute auch nicht mehr verwendet und produziert.
Daher baute der ZAW eine neue Leitung von einem Schacht im Kanonenweg nahe der Callenberger Unterführung bis zum Anschlusspunkt in der Kanalstraße bei der Berufsschule. "Auf der ganzen Strecke über 800 Meter können wir auf Zugangsschächte verzichten", so Baj. Auf der alten Trasse waren es rund ein Dutzend solcher Schächte.
Das Wetter in den vergangenen Monaten hat den Bauarbeitern auch Kopfzerbrechen bereitet. "Durch den starken Regen war viel Grundwasser in die Baugruben eingedrungen. "Ausgegangen waren wir vom normalen Wert von 20 Kubikmetern Wasser. Tatsächlich war es mitunter der zehnfache Wert." Weiter fanden sich im Untergrund "viele wilde Leitungen, die auf den Plänen nicht verzeichnet waren". Auch eine alte Bogenbrücke buddelten die Arbeiter aus.
Neben den Arbeiten an der neuen Fernwärme-Hauptleitung zur Übergabestation auf dem SÜC-Gelände an der Bamberger Straße wurden gleichzeitig Gas-, Wasser- und Fernwärme-Verteilungsleitungen umverlegt.
Länge: 800 Meter Kunststoff-Mantelrohr jeweils für Vor- und Rücklauf
Bauzeit: Beginn Mitte April 2016, Ende September 2016
Kosten: etwa 3,5 Millionen Euro
bewegte Massen:
4500 Kubikmeter Erdaushub und Straßenausbruch
6000 Tonnen Sand und Schotter
1200 Tonnen Asphalt
Rohrbau:
1500 Meter Fernwärmerohr verlegt
240 Schweißnähte
2300 Meter Datenkabel
Besonderheiten: Unterquerung der Lauter mit zeitweiser Verrohrung des Flusses, Verlegung der Rohrleitung zwei Meter unter der Bachsohle, Querung der Callenberger Straße in einer Tiefe von etwa vier Metern.
"Trotz einiger unvorhersehbarer Dinge und witterungsbedingter Schwierigkeiten konnten die Bauarbeiter die verlorene Zeit wieder aufholen, so dass sie termingerecht fertig geworden sind", sagt Peter Baj, und Bauleiter Benedikt Röde nickt zustimmend bei einer Pressekonferenz.
Von April bis jetzt hatten Anwohner und Autofahrer im Bahnhofsviertel wegen der Bauarbeiten mit Behinderungen und Beeinträchtigungen leben müssen. Manche hatte mehr, manche mit weniger Verständnis.
Die Mohren- und Kanalstraße erhalten sofort wieder eine endgültige Asphaltdecke
Der untere Teil der Mohrenstraße und die Kanalstraße bleiben während der nächsten beiden Wochen noch gesperrt, "weil diese Straßen jetzt komplett fertiggestellt werden", erklärt der ZAW-Leiter. Ursprünglich sollte die provisorische Fahrbahndecke erst im nächsten Jahr durch eine glatte Asphaltschicht ersetzt werden. Während der letzten beiden Oktoberwochen werden Lossaustraße und der Kalenderweg asphaltiert, dann wird die Lossaustraße zeitweise nur stadteinwärts zu befahren sein.
"Aber 2017 wird auch in Coburg das Lutherjahr gefeiert, und da sollte es keine Bauarbeiten an dieser Hauptverkehrsstraße geben", erläutert der Werkleiter die Änderung des Zeitplanes.Das neue 800 Meter lange Teilstück der Fernwärmetrasse - das sind stets zwei Rohre, eines für den Vorlauf mit dem heißen Wasser, eines für den Rücklauf ins MHKW - ersetzt die alte und störanfällige Leitung in der Raststraße. Damals verwendete man für die Fernwärmeleitung Rohre aus Asbestzement für die Ummantelung und Isolierung des inneren Stahlrohres. Das Bahnhofsviertel wurde in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten mehrfach überschwemmt, Wasser drang in die Isolierung Fernwärmeleitung ein. "Das wird nie wieder trocken", so Peter Baj, "und das Stahlrohr rostet durch." Asbestzementrohre würden heute auch nicht mehr verwendet und produziert.
Daher baute der ZAW eine neue Leitung von einem Schacht im Kanonenweg nahe der Callenberger Unterführung bis zum Anschlusspunkt in der Kanalstraße bei der Berufsschule. "Auf der ganzen Strecke über 800 Meter können wir auf Zugangsschächte verzichten", so Baj. Auf der alten Trasse waren es rund ein Dutzend solcher Schächte.
Das Wetter in den vergangenen Monaten hat den Bauarbeitern auch Kopfzerbrechen bereitet. "Durch den starken Regen war viel Grundwasser in die Baugruben eingedrungen. "Ausgegangen waren wir vom normalen Wert von 20 Kubikmetern Wasser. Tatsächlich war es mitunter der zehnfache Wert." Weiter fanden sich im Untergrund "viele wilde Leitungen, die auf den Plänen nicht verzeichnet waren". Auch eine alte Bogenbrücke buddelten die Arbeiter aus.
Neben den Arbeiten an der neuen Fernwärme-Hauptleitung zur Übergabestation auf dem SÜC-Gelände an der Bamberger Straße wurden gleichzeitig Gas-, Wasser- und Fernwärme-Verteilungsleitungen umverlegt.
Fernwärmeleitung in Zahlen
Länge: 800 Meter Kunststoff-Mantelrohr jeweils für Vor- und RücklaufBauzeit: Beginn Mitte April 2016, Ende September 2016
Kosten: etwa 3,5 Millionen Euro
bewegte Massen:
4500 Kubikmeter Erdaushub und Straßenausbruch
6000 Tonnen Sand und Schotter
1200 Tonnen Asphalt
Rohrbau:
1500 Meter Fernwärmerohr verlegt
240 Schweißnähte
2300 Meter Datenkabel
Besonderheiten: Unterquerung der Lauter mit zeitweiser Verrohrung des Flusses, Verlegung der Rohrleitung zwei Meter unter der Bachsohle, Querung der Callenberger Straße in einer Tiefe von etwa vier Metern.