Die Bremer Stadtmusikanten in der Mauritiusschule Ahorn
Autor: Lothar Weidner
Ahorn, Freitag, 12. August 2016
Märchenhafte Tage im wahrsten Sinne des Wortes erlebten behinderte und nicht behinderte Kinder in der Mauritiusschule.
"Das war spitze", schallt es aus rund 50 Kindermündern bei der Generalprobe in der Mauritiusschule für das große Abschlussfest für Eltern, Geschwister und Freunde. Noch am Donnerstag lief das volle Programm des Ferienprogramms unter der Obhut der "Offenen Hilfen, Verein Hilfe für das behinderte Kind" - und das seit 14 Tagen. Strahlende Kinderaugen und Begeisterung waren unübersehbar, als Kinder mit und ohne Behinderung zusammen übten und dann am Freitag auftraten.
Fantastische Abenteuer, verrückte Geschichten, jeden Tag ein anderes Märchen unter der Prämisse "Dieser Sommer braucht Helden" - am vorletzten Tag waren die "Bremer Stadtmusikanten" an der Reihe. Es tauchten immer wieder richtige Märchenfiguren auf, und dabei mussten die Kinder verschiedene Aufgaben bewältigen. Und das taten sie mit Bravour, sei es, Dornröschen zu suchen oder Einhörner aufzuspüren.
Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung konnten diese besondere Mischung aus Action und Märchen genießen
Ausgedacht haben sich das Sommer-Ferien-Programm die "Offenen Hilfen des Vereines für das behinderte Kind", das Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung angeboten wurde. "Das ist etwas ganz Besonderes", stellte voller Stolz die Fachbereichsleiterin Brigitte Sölch fest.
"Das Ziel war, ein Happy End zu erreichen", erklärte Heilerziehungspfleger Sebastian Deringer. Er sprach von einer neuartigen Mischung aus Action und Märchen.Jeder Teilnehmer, egal ob behindert oder nicht, fand seinen Platz und hatte viel Spaß. Ein Spannungsbogen wurde täglich aufgebaut, der sich am letzten Tag auflöste. Ein selbstkomponiertes und gedichtetes Lied bildete einen der Höhepunkte. Die Aktivitäten waren so abgestimmt, dass jedes Kind ein Erfolgserlebnis mit nach Hause nehmen konnte.
Und das Ganze ist gelungen. Das Geheimnis liegt für Sölch darin, dass jedes einzelne Kind nach seinen Fähigkeiten und Wünschen in das Geschehen integriert wurde.
Das ganze Vorhaben lief nicht ohne viele ehrenamtliche Mitarbeiter, die Requisiten bastelten, planten, Materialen zur Verfügung stellten und ihre privaten Kontakte nutzten, um finanzielle und materielle Unterstützung zu erhalten.