Der einzige abgetrennte Raum

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Ein Stück Entrecote, wie man es im Fleischmarkt kaufen kann. Der mitverpackte Zettel gibt Auskunft über die Herkunft des Tiers und die Nummer, mit der es bei der Schlachtung erfasst wurde. Foto: Simone Bastian
Ein Stück Entrecote, wie man es im Fleischmarkt kaufen kann. Der mitverpackte Zettel gibt Auskunft über die Herkunft des Tiers und die Nummer, mit der es bei der Schlachtung erfasst wurde. Foto: Simone Bastian

Marco Termin wirft der Stadt vor, sie habe in seinen Räumen die Kuttelei weiterbetrieben. Dazu und zu anderen Fragen nahm am Montag der städtische Pressesprecher Michael Selzer Stellung.

"Die Räume der Kuttelei werden derzeit von der Firma Dellert mit eigenen Mitarbeitern genutzt", schreibt Selzer. "Die Firma Dellert führt jedoch nicht die Tätigkeiten der Firma Termin aus, da sie in diesen Räumen keine Lebensmittel herstellt, sondern nur K1- oder K3-Material die Räume verlässt. Diese Arbeiten (konkret: Trennung und Entsorgung des grünen Pansens sowie des Blättermagens und des Darmfetts, Entleerung des Pansens, Entsorgung der Därme) können aus hygienischen Gründen nur in einem separaten Raum, der von der Schlachthalle getrennt ist, ausgeführt werden."

Die Gründe für die Schließung seien Termin am 7. Juni sofort mündlich und später schriftlich mitgeteilt worden, betont Selzer. Schriftlich erst am 11. Juni - also am Dienstag, nachdem der Betrieb am Freitag zuvor geschlossen worden war.
Das fehlende Fliegengitter und das kaputte Handwaschbecken "sind allerdings nur ein Teil der Gründe, die zur Anordnung vom 7.6. geführt haben", schreibt Selzer. Warum nicht schon früher beanstandet wurde, dass Fliegengitter fehlen, erläutert Selzer jedoch nicht.

"Plant die Stadt, die baulichen Mängel zu beseitigen und die Kuttelei wieder zu eröffnen?", lautete eine weitere Frage. Antwort: "Dies werden die weiteren Gespräche/Entwicklungen entscheiden - hier ist zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussage möglich." Gleiches gelte für die Frage, wer dann die Kuttelei betreibt oder die Därme entsorgt.

Der Leiter des Schlachthofs, Michael Klein, ist derzeit im Krankenstand. Inzwischen ist ein Vertreter benannt: "Ein Mitarbeiter der Kämmerei wird vorübergehend die Verwaltungsleitung am Coburger Schlachthof übernehmen", teilt Selzer mit.