Das Coburger Defizit beträgt 12,6 Millionen Euro
Autor: Simone Bastian
Coburg, Donnerstag, 28. Februar 2013
Die Erträge summieren sich auf 127,1 Millionen Euro, die Aufwendungen auf 139,7 Millionen Euro. Unterm Strich ergibt das ein Minus von 12,6 Millionen Euro, das die Kämmerei fürs laufende Jahr erwartet.
Trotzdem zeigte sich die Mehrheit des Stadtrats gestern damit zufrieden, denn für 2012 hatte die Stadt noch ein fast doppelt so hohes Defizit eingeplant (23,5 Millionen).
Doch das bedeutet nicht, dass die Stadt bei ihren Ausgaben elf Millionen Euro eingespart hätte: Sie wird - allen Prognosen zufolge - 2013 auch mehr einnehmen, vor allem bei der Gewerbesteuer. Während die Einnahmen gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Millionen Euro steigen, gehen die Ausgaben um rund vier Millionen Euro nach oben.
Und diese Steigerungen hat nicht die Stadt zu verantworten, sondern sie sind laut Kämmerer Wilhelm Austen fast allein den Umlagen geschuldet: Sowohl Gewerbesteuer- als auch Bezirksumlage steigen, so dass von den angepeilten 58,3 Millionen Euro Gewerbesteuer lediglich 28,6 Millionen Euro in der Stadtkasse bleiben. Neben den Ausgaben für die laufende Verwaltung sind auch rund 35,7 Millionen Euro für Investitionen vorgesehen.
"Erste Konsolidierungen und bewusste Einsparungen tragen wirklich Früchte", resümierte Austen. Doch könnten Dinge wie Tariferhöhungen oder höhere Kosten für Heimunterbringung in der Jugendhilfe schnell zu unvorhergesehenen Kostenerhöhungen führen.