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CSB: Coburger Kinderhaus soll umziehen


Autor: Simone Bastian

Coburg, Freitag, 22. Februar 2013

Ein neues Kinderhaus bauen, dann kann das Gebäude am Bürglaß dem Theater übereignet werden, und Platz für eine Einfahrt zur Theater-Tiefgarage wäre auch: Die Idee der CSB, wie zwei große Probleme zu lösen wären.
Das Kinderhaus umsiedeln, das Kyrill-Palais dem Theater zuschlagen und anstelle der Parkplätze eine Einfahrt zur künftigen Theater-Tiefgarage schaffen - das sind die wesentlichen Vorschläge der Christlich-Sozialen Bürger, wie die Sanierungsprobleme beim Landestheater und beim Kinderhaus zu lösen wären. Fotos: Volkmar Franke/www.hochbild-design.de


Die Stadt braucht einen Ersatz für die Angersporthalle, das Landestheater soll saniert werden und benötigt zusätzliche Räume, und das Kinderhaus im ehemaligen Kyrill-Palais am Bürglaßschlösschen taugt nur noch bedingt als Kindertagesstätte. Drei städtische Baustellen, die gemeinsam bearbeitet werden sollten, finden die Christlich-Sozialen Bürger (CSB). Deren vier Stadtratsmitglieder Christian Müller, Dritter Bürgermeister und Baureferent Hans-Heinrich Ulmann, Gerhard Amend und Alfred Lieb stellten am Donnerstagabend ihre Überlegungen vor.

Erster Stein in diesem Baustellen-Domino ist der Ersatzbau für die Angersporthalle. Der soll, wenn es nach den CSB geht, an die südwestliche Ecke der Benno-Benz-Sportanlage, in den Bereich der Straßenecke Bamberger/Karchestraße. Der Standort sei der günstigste, sagte Ulmann, weil dort am leichtesten Baurecht geschaffen werden könne.

Offiziell fällt die Entscheidung erst nächste Woche im Stadtrat, nachdem das Baureferat noch mal alle möglichen Standorte abgeprüft hat. Eine neue Sporthalle anstelle der Umkleidegebäude sei nicht möglich, erläuterte Ulmann: Dort würden sämtliche Versorgungsleitungen der SÜC verlaufen.

Sobald es eine neue Dreifachhalle gibt, ist die derzeitige Angersporthalle entbehrlich und könnte als Ausweichspielstätte fürs Landestheater genutzt werden. Das wäre auf jeden Fall günstiger als eine Zelt-Lösung, finden Christian Müller und Alfred Lieb. Denn Platz für Kulissen und Garderoben sei genug.

Parallel zur neuen Turnhalle würden die CSB ein neues Kinderhaus bauen. Denn das Kyrill-Palais am Bürglaß aus dem Jahr 1847 müsste saniert werden, aber auch für 1,7 Millionen Euro lasse sich aus dem Gebäude keine zeitgerechte Kindertagesstätte machen, sagte Müller. Einen neuen innenstadtnahen Standort haben die CSB mit dem Grundstück Alexandrinenstraße 5 gefunden, wo bis 1975 die frühere Spindlervilla stand. Sie wurde abgerissen, um Platz zu schaffen für ein Hotel, das nie gebaut wurde und Ulmann zufolge dort auch nicht hinpasst. Aber für eine Kindertagesstätte mit Tiefgarage darunter (für Anwohner und Justizmitarbeiter) reiche das 3200 Quadratmeter große Grundstück aus.

Es biete eine größere Freifläche als das jetzige Kinderhaus, meint Müller. Das dann leerstehende Kyrill-Palais solle dem Theater als Verwaltungs- und Probengebäude zugeschlagen werden. Ein Teil des Grundstücks könnte genutzt werden, um eine Einfahrt zu einer Tiefgarage unterm Schlossplatz zu schaffen, die wiederum einen direkten Zugang zum Theater bieten sollte, wie die CSB finden. Entsprechend müsse die Planung fürs Landestheater auf eine Tiefgarage abgestimmt werden, fordert Ulmann, zum Beispiel die Lage der Aufzüge für einen behindertengerechten Zugang.

2014 bis spätestens 2017 könnte das alles geschafft sein, meinen die CSB-Stadträte. Bezahlbar sei es auch, sagte Gerhard Amend: "Zukunftsfähige Projekte kann man auch mal über Darlehen finanzieren." Die notwendigen Beschlüsse müssten aber erst 2014 fallen. 2013 würden nur Planungskosten für eine neue Dreifachsporthalle anfallen. Abgesehen davon seien Mittel für die Sanierung des Kinderhauses oder eine Interims-Spielstätte für das Landestheater (rund fünf Millionen Euro) ohnehin eingeplant, ergänzte Hans-Heinrich Ulmann.
Als Programm für den anstehenden Kommunalwahlkampf 2014 wollen die CSB ihre Vorschläge nicht verstanden wissen: "Wenn es nach uns geht, ist bis zur Kommunalwahl ein Teil dieses Programms schon abgearbeitet", betonte Christian Müller.