Coburgs Landrat ist der neue Vorsitzende des Zweckverbandes Naturschutzgroßprojekt Das Grüne Band.
Es war die erste Sitzung des Zweckverbandes Naturschutzgroßprojekt, die Hildburghausens Landrat Thomas Müller als stellvertretender Vorsitzender leitete. Das war notwendig, weil der frühere Vorsitzende, Michael Busch (SPD) vom Landratsamt Coburg in den Landtag nach München wechselte. Es war auch die letzte Sitzung, die Thomas Müller leitete, und seine Leitung endete mit Tagesordnungspunkt sechs: "Wahl des Verbandsvorsitzenden und seines Stellvertreters."
Neuer Vorsitzender ist Coburgs Landrat Sebastian Straubel (CSU). Damit wurde dem Umstand Rechnung getragen, dass auch das Büro des Zweckverbands mit den Projektbetreuern am Coburger Landratsamt angesiedelt ist. Neuer Stellvertreter ist Sonnebergs Landrat Hans-Peter Schmitz.
Michael Busch wurde verabschiedet. Bereits als SPD-Fraktionsvorsitzender im Kreistag, kannte er das Naturschutzgroßprojekt von der ersten Stunde an. Als Landrat begleitete er es durch schwere Geburtsstunden: "Es war ein harter Kampf. Heute sehen wir wie die Stimmung in Sachen Artenschutz ist und können sagen, wir waren damals der Zeit weit voraus."
Sagte Busch rückblickend: "Ich habe in dieser Position auch viel gelernt", so steht das seinem Nachfolger noch bevor. Sebastian Straubel versprach, sich in den kommenden Monaten gründlich einzuarbeiten. Die nächste Verbandssitzung ist im Juli anberaumt.
Seit dem letzten Treffen im Herbst vergangenen Jahres wurde eine 3,3 Hektar große Fläche bei Oberwohlsbach für das Naturschutzgroßprojekt hinzu gekauft. Das berichtete Projektleiter Stefan Beyer. Es handelt sich um eine Feuchtwiese im Itztal mit aufsteigendem Hang. Weitere kleine Flächen bei Weißenbrunn vorm Wald und Meilschnitz sind noch in der Umsetzung. Beyer berichtete weiter vom Bau neuer Unterstände für Schafe und Ziegen in der Zäunung der Roten Grube bei den Tongruben in Muggenbach. "Durch Schleusen können Besucher die Rote Grube weiterhin betreten", erklärte er.
Die Schafe und einige Ziegen sind schon eingezogen. Die Zeigen sollen aber noch mehr werden - auch auf natürlichem Wege, durch einen Bock, der inzwischen mit auf die Koppel gebracht wurde.
An verschiedenen Stellen des ehemaligen Grenzstreifen wurden Entbuschungen oder Rodungen vorgenommen, um den Charakter der Landschaft zu erhalten. Teilweise wurde auch Oberboden abgetragen, um Wildbienen, Bärlapparten und Sonnentau zu fördern, wie Stefan Beyer erklärte.