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Coburgs Grüne wollen die Schranken behalten


Autor: Simone Bastian

Coburg, Freitag, 18. Januar 2013

Zu teuer, sagen die Grünen zu den geplanten Bahnunterführungen. Deshalb lehnen sie den mittelfristigen Investitionsplan ab.
Der Bahnübergang Rodacher Straße: In den nächsten Jahren will die Stadt in Creidlitz und an der Querstraße Bahnunterführungen bauen. Den Grünen ist das aber zu teuer. Sie vermissen Investitionen in den Klimaschutz. Foto: Simone Bastian


115 Millionen Euro: So viel Geld will die Stadt in den Jahren 2013 bis 2016 investieren. Zumindest steht das so im mittelfristigen Investitionsplan (MIP), den der Stadtrat am Donnerstag verabschiedete. Lediglich die drei Grünen-Stadträte Wolf-Rüdiger Benzel, Wolfgang Weiß und Angela Platsch stimmten dagegen, ebenso wie ÖDP-Mann Klaus Klumpers. Die Begründung: Der Plan sieht auch Kreditaufnahmen von 70 Millionen Euro vor, wenn alles umgesetzt wird. Die Grünen halten außerdem die im MIP vorgesehenen Bahnunterführungen in Creidlitz und an der Neustadter-/Querstraße für unnötig, und einen neuen Verkehrslandeplatz sowieso.

Nun wird gerade über die Bahnunterführungen schon lange diskutiert, in Creidlitz gar "seit 30 Jahren", wie Dritter Bürgermeister und Baureferent Hans-Heinrich Ulmann (CSB) sagte. "Wir planen das ja nicht aus Jux und Tollerei." Wenn ab 2017 auch noch der ICE durch die Stadt fahre und die Bahn ihr Nahverkehrsangebot ausweite, "dann sind die Schranken noch öfter zu". Für die beiden Übergänge an der Lauterer und an der Rodacher Straße soll eine gemeinsame Unterführung gebaut werden.

Weitere Diskussionen um Einzelpositionen gab es nicht . Bettina Lesch-Lasaridis (SPD) nannte den Plan "vernünftig und mit Augenmaß gestrickt". Das Geld fließe hauptsächlich in den Wohnungsbau, die Stadtsanierung und die Schulen. Keiner wolle die Verschuldung, betonte Max Beyersdorf (CSU). Der Stadtrat müsse dafür sorgen, dass das im MIP aufgezeigte Szenario nicht wahr werde. "Es gab nie einen MIP, der 1:1 umgesetzt wurde", sagte auch Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD). "Wir gehen vom heutigen Stand aus."