Die Wohnbau hatte sechs Grundstücke im Sanierungsgebiet ausgeschrieben. Doch die Preise und die mit dem Kauf verbundenen Auflagen waren offenbar zu hoch.
Es war Stadtrat Klaus Klumpers (ÖDP), der das Thema in den öffentlichen Teil der Stadtratssitzung brachte. Er hatte wissen wollen, ob die Grundstücke Ketschengasse 30, 32, 34, 42 und 46 sowie die Goethestraße 11 einen Käufer gefunden haben. Die Wohnbau der Stadt Coburg hatte die sechs Grundstücke in einem Bieterverfahren ausgeschrieben. Es endete am 12. November.
Das Interesse war groß, aber es gab nur ein Angebot, berichtete Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD): Es habe 26 Interessenbekundungen gegeben, die entweder einem oder mehreren Grundstücken galten. 16 Interessenten forderten bei der Wohnbau die Unterlagen an, aber nur sieben meldeten sich zurück. Nur ein Interessent machte auch ein Angebot, aber ein Verkauf kam trotzdem nicht zustande. "Die übrigen haben zunächst abgesagt", berichtete Kastner.
Das habe unter anderem damit zu tun, dass die Interessenten gern gewusst hätten, ob sie Städtebaufördermittel erhalten können und in welcher Höhe. Das aber habe die Stadt beziehungsweise die Wohnbau nicht sagen können.
Deshalb soll nun das Nutzungskonzept überarbeitet und anschließend mit der Regierung von Oberfranken abgestimmt werden. Die Regierung muss die Fördermittel bewilligen. Damit verbindet sich laut Kastner die Hoffnung, "einen zeitnahen Verkauf zu realisieren".
Unabhängig davon würden die nicht verkauften Grundstücke außerhalb des Bieterverfahrens zum Verkauf bereitgehalten, erläuterte der OB weiter.
"Sollte ein Verkauf nicht möglich sein, so wird im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten angestrebt, eine Sanierung durch den Sanierungsträger vorzunehmen." Das wäre die stadteigene Wohnbau, die derzeit in dem Areal neu baut: Im Karree zwischen Goethestraße, Kuhgasse und Zinkenwehr entsteht zunächst eine Tiefgarage für Anwohner und Besucher. Darüber sind ein Lebensmittelmarkt und Wohnungen vorgesehen. Schon das kostet Millionen, und Kastner hatte immer wieder darauf hingewiesen, dass das nicht ohne Fördermittel zu bewerkstelligen sei.
Die Grundstücke, die verkauft werden sollten, befinden sich im Sanierungstreuhandvermögen der Stadt Coburg. "Die festgesetzten Mindestverkaufspreise entsprechen im Wesentlichen den Selbstkosten der Stadt Coburg", betonte Kastner. Sei seien auf der Grundlage der vom Gutachterausschuss ermittelten Verkehrswerte ermittelt worden. An die Verkehrswerte des Gutachterausschusses ist die Stadt gebunden, wenn sie Grundstücke kauft oder verkauft. Das soll verhindern, dass sie überhöhte Preise zahlt oder ihr Vermögen verschleudert.
Na dann eröffnen Sie doch ein paar neue Geschäfte wenn sie so gescheit sind und wissen was die Touris wollen.
...ein echter Coburger!
(Hoffentlich verstoße ich mit so einer Bezeichnung nicht gegen §1 Abs. 3 der Netiquette!)
Coburg ist und bleibt halt nur eine "gefühlte Großstadt"

Selbst wenn hier ein Gebäude in 1A oder 1B Lage liegt, handelt es sich trotzdem immer noch um Coburg und nicht München! Gleiches gilt für Immobilien im Steinweg und das Post-Areal.
Der Coburger Innenstadt würde ein bisschen mehr Realitätsbezug sicher gut tun. Dann würden sich auch Geschäfte und Familien niederlassen und die Stadt beleben.
Eine vergleichsweise langweilige, überteuerte und monotone Geisterstadt dürfte kaum förderlich für die Bevölkerungsentwicklung sein.
Ach und falls jemand vom Stadtmarketing meinen Kommentar lesen sollte: Bei einer größeren Touristengruppe konnte ich neulich heiterem Spott über die Leerstände und das monotone Angebot (Kleidungsgeschäfte) beiwohnen. Vielleicht hilft's ja