Coburger Convention für Lampenglas bietet Künstler live
Autor: Jochen Berger
Coburg, Donnerstag, 25. Oktober 2012
So wird das "Europäische Museum für Modernes Glas" in Rödental zum offenen Atelier: Künstler arbeiten vor Publikum.
Raus aus dem stillen Atelier, hin zum Publikum - das ist der Gedanke, der hinter der "Coburger Convention für Lampenglas" steht. "Wir wollen ein Forum der Begegnung sein", sagt Sven Hauschke als Leiter des "Europäischen Museums für Modernes Glas" in der Rosenau. Für die vierte Auflage der Veranstaltung an diesem Wochenende verspricht er Begegnungen gleich in mehrfacher Hinsicht, Begegnungen zwischen Künstlern und Publikum, erstmals aber auch Begegnungen zwischen Künstlern, die in verschiedenen Glastechniken wirken.
Denn neben Künstlern, die vor der sogenannten Lampe, dem Tischbrenner, arbeiten, gibt es mit Ariane Forkel auch eine Künstlerin, die dem Publikum die Technik "Pate de Verre" demonstrieren wird. Zumindest in Ausschnitten, denn "Pate de Verre" ist eine zeitraubende Technik, erklärt Hauschke. Im Grunde bräuchte es dafür vier Tage, um den gesamten Prozess von der Gestaltung der Modellform bis zum fertigen Glasobjekt samt Brennen und Abkühlen zu dokumentieren. Immerhin aber kann das Publikum erleben, wie Ariane Forkel am Sonntag eine fertig im Ofen geschmolzene Form öffnen und das so entstandene Objekt reinigen und fertig stellen wird.
Coburger Glaspreis 2014
"Der Dialog zwischen Künstlern und Publikum hat schon bei den früheren drei Conventionen gut funktioniert", sagt Hauschke. Die vierte Convention bildet an diesem Wochenende zudem den Abschluss der Sonderausstellung "Pate de Verre". Derweil wartet bereits die nächste Sonderausstellung mit Arbeiten von Ann Wolff, die am 22. November eröffnet werden wird. Diese Ausstellung wird dann zugleich zur Brücke für das nächste große Projekt, den vierten Coburger Glaspreis, der 2014 ausgerichtet werden soll. Immerhin war Ann Wolff Preisträgerin bei der ersten Auflage im Jahr 1977.
Die Nachfrage nach der vierten Auflage ist da. "Die Künstler warten darauf", weiß Hauschke aus vielen Gesprächen.