Coburg geht gegen Hochwasser an der Lauter vor

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Rechts ist das Ufer der Lauter schon erneuert. Sogar Bäume konnten stehen bleiben, weil die Schutzmauer dahinter am Rand des Parkplatzes verläuft. Fotos: Simone Bastian
Rechts ist das Ufer der Lauter schon erneuert. Sogar Bäume konnten stehen bleiben, weil die Schutzmauer dahinter am Rand des Parkplatzes verläuft.  Fotos: Simone Bastian
Von links mündet der Rottenbach. Dieser Bereich soll schöner werden.
Von links mündet der Rottenbach. Dieser Bereich soll schöner werden.
 
Die neuen Ufermauern im Bereich Schleifanger/Gartenstraße.
Die neuen Ufermauern im Bereich Schleifanger/Gartenstraße.
 
Beim Blick in den Plan (von links): Florian Seelmann vom Büro Würl, Stephan Just vom Grünflächenamt, Friedrich Schubart vom Wasserwirtschaftsamt und Coburgs Baureferent Hans-Heinrich Ulmann.
Beim Blick in den Plan (von links): Florian Seelmann vom Büro Würl, Stephan Just vom Grünflächenamt, Friedrich Schubart vom Wasserwirtschaftsamt und Coburgs Baureferent Hans-Heinrich Ulmann.
 
Die Mauer zwischen Parkplatz und Fluss dient als Hochwasserschutz.
Die Mauer zwischen Parkplatz und Fluss dient als Hochwasserschutz.
 
Blick zur Raststraßen-Brücke.
Blick zur Raststraßen-Brücke.
 
Einige der Robinien sitzen direkt hinter der alten Ufermauer.
Einige der Robinien sitzen direkt hinter der alten Ufermauer.
 

Noch droht der Stadt Coburg Hochwassergefahr aus der Lauter. Doch das soll nicht so bleiben: Noch in diesem Jahr will das Wasserwirtschaftsamt den nächsten Abschnitt des Lauter-Ausbaus angehen. Die ersten Vorarbeiten dafür beginnen nächste Woche. Das Grünflächenamt wird im Bereich der Heiligkreuz-Schule einige Bäume am Ufer fällen.

Darüber informierten am Dienstag Dritter Bürgermeister und Baureferent Hans-Heinrich Ulmann (CSB), der für Coburg zuständige Abteilungsleiter des Wasserwirtschaftsamts Kronach, Friedrich Schubart, und Bernhard Ledermann, Leiter des Grünflächenamts. Ledermanns Mitarbeiter werden nächste Woche die Sägen heulen lassen, damit die Bäume gefällt sind, bevor die nächste Vogelbrutperiode beginnt.

Einige Bäume dürfen bleiben

"Es kommt nur weg, was wirklich weg muss", versicherte Friedrich Schubart. Wo genug Platz ist für Ufermauer und Bäume, bleiben die vorhandenen stehen oder werden neue gepflanzt. Die vorhandenen Ahorne, Erlen, Robinien und die eine Kastanie hätten sich ohnehin von allein am Lauterufer festgesetzt, sagte Ledermann.
Vor allem im Bereich des Pausenhofes der Heiligkreuz-Schule sollen die Bäume erhalten werden, sofern sie der neuen Ufermauer nicht im Weg stehen.

Der Hochwasser-sichere Ausbau der Lauter erfolgt in vier Abschnitten von der Mündung in der Itz her. Der erste Abschnitt reichte bis auf Höhe der Heiligkreuz-Schule, der zweite erstreckt sich nun bis zur Raststraße. Folgen werden noch die Abschnitte bis zur Bahnlinie und dann der bis kurz vor Neuses. Hier hat die Lauter bereits ein neues Bett erhalten, im Zusammenhang mit dem Bau des Goldbergsees. Das kritischste Stück ist ausgerechnet das letzte: Im Bereich der Agip-Tankstelle gleich nach der Callenberger Unterführung könne die Lauter am schnellsten über die Ufer treten, berichtete Schubart. "Das regulieren wir dann über den Goldbergsee." So wurde beim Hochwasser an Weihnchten der Auslauf des Sees so gedrosselt, dass die Lauter auf ihrem Weg bis zur Itz in ihrem Bett blieb.

Neue Brücke in der Raststraße

Von der Heiligkreuz-Schule bis zur Raststraße wird dann voraussichtlich ab Sommer gebaut. Friedrich Schubart zufolge sollen in diesem Jahr noch die neuen Uferbefestigungen errichtet werden. Die neue Raststraßen-Brücke über die Lauter wird dann im nächsten Jahr errichtet. Weil der Durchlass fürs Wasser geringfügig größer wird, übernimmt das Wasserwirtschaftsamt einen kleinen Teil der Kosten - eben den, der für die Vergrößerung der Brücke anfällt. Die neue Brücke als solche ist Sache der Stadt.

Eine neue Fassung soll auch die Mündung des Rottenbachs in die Lauter erhalten. Derzeit plätschert er aus einem großen Loch in der Ufermauer. Der Bach verläuft auf langer Strecke in Rohren. "Das wollen wir mal ändern", murmelte Hans-Heinrich Ulmann. Vorläufig aber nicht - dafür fehlt das Geld. Für den Rottenbach, ein Gewässer dritter Ordnung, ist die Stadt selbst zuständig, für Itz (Gewässer erster Ordnung) und Lauter (Gewässer zweiter Ordnung) dagegen der Freistaat. Die Stadt muss aber für ihren Hochwasserschutz einen Teil der Ausbau-Kosten tragen.