Coburg baut seinen Weihnachtsmarkt auf

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15 Meter maß die Fichte, als sie noch in einem Garten an der Hutstraße stand. Nun steht sie auf dem Marktplatz - unverzichtbar für den Weihnachtsmarkt.
15 Meter maß die Fichte, als sie noch in einem Garten an der Hutstraße stand. Nun steht sie auf dem Marktplatz - unverzichtbar für den Weihnachtsmarkt.
Stephan Just vom Grünflächenamt begutachtet die Fichte. Sie stammt aus einem Privatgarten an der Hutstraße.
Stephan Just vom Grünflächenamt begutachtet die Fichte. Sie stammt aus einem Privatgarten an der Hutstraße.
 
 
 
Auch die Leuchtsterne werden schon montiert. Marco Walther freute sich, dass am Montag die Sonne schien - da war das Arbeiten angenehm.
Auch die Leuchtsterne werden schon montiert. Marco Walther freute sich, dass am Montag die Sonne schien - da war das Arbeiten angenehm.
 
 

Kaum steht am Montagmorgen die 15 Meter hohe Fichte auf dem Marktplatz, rollen auch schon die ersten Buden an: Am 30. November wird der Coburger Weihnachtsmarkt eröffnet.

Jahrelang stand die Fichte in einem Grundstück an der Hutstraße. Dort hätte sie noch 15 bis 20 Jahre weiter stehen können, sagt Stephan Just, beim städtischen Grünflächenamt zuständig für die Baumpflege. Doch die 15 Meter hohe Fichte darf seit gestern ein neues, letztes Leben führen: Als Weihnachtsbaum auf dem Coburger Marktplatz.

Gut, die Zweige hängen nach unten - aber das ist artbedingt, betont Stephan Just. Und dass der Baum nicht rundum gleichmäßig Äste aufzuweisen hat, sei normal. "Bilderbuchbäume gibt es in dieser Größe nicht." Aber es kommen ja noch Buden daneben und die Weihnachtskrippe darunter, ganz zu schweigen von den Lichterketten und den Kugeln.

Der Weihnachtsbaum ist das erste, was vom Weihnachtsmarkt aufgestellt wird.
Das liegt einfach daran, dass der Kran und der Transporter nicht mehr auf den Marktplatz fahren können, wenn die Buden erst einmal stehen. Für Ortfried Menzel, der den Kran fährt, ist es nicht der letzte Weihnachtsbaum, den er in diesen Tagen in die Senkrechte wuchten muss. Heute zum Beispiel ist er in Seßlach.

Auch für Stephan Just ist der Marktplatzbaum nicht der letzte. Rund 70 Weihnachtsbäume wird das Grünflächenamt noch bei Behörden und Institutionen aufstellen, erzählt er: im Rathaus, in der Stadtbücherei, am Kongresshaus... Hinzu kommen noch rund 200 kleinere Nadelbäume für die Einfassung des Weihnachtsmarkts und für den Schmuck. Diese Bäume wird Just nicht mehr aus Privatgärten holen lassen, sondern vor allem aus den beiden Christbaumkulturen der Stadt. Auch die Bürgervereine in den Stadtteilen können beim Grünflächenamt kostenlos einen Baum bekommen. Abholen und aufstellen müssen sie ihn allerdings selbst. Und: Eine 15 Meter hohe Fichte gibt's kein zweites Mal - "der Baum auf dem Marktplatz ist der größte", sagt Just kategorisch.

Während Just noch kritisch den Baum begutachtet, fahren Marco Walther und sein Kollege Kevin Weißenborn mit dem Hubsteiger eine Fassade in der Spitalgasse ab und bringen die Weihnachtssterne an. Danach ist der Weihnachtsbaum dran, weil auch dafür der Hubsteiger gebraucht wird. Als hätte die Fichte ein Startsignal gegeben, rollen am Mittag schon die ersten Anhänger mit Budenteilen an, und um den Albert wächst das Gestell für den Schirm.

Frank Briesemeister vom Tourismus Coburg kniet auf dem Pflaster, neben sich die Pläne und Meterstäbe. Denn auch, wenn die Anordnung der Stände ähnlich ausfallen wird wie im Vorjahr, muss doch immer neu vermessen werden, wo was stehen kann, damit Rettungsfahrzeuge und andere noch durchkommen.
Wer sehen will, wie der Markt nun täglich sein Gesicht verändert, kann die Webcams am Rathaus und am Stadthaus aufrufen, zu finden über die Website der Stadt Coburg.