Erfindung
Bewegung hält das Gehirn wach
Monika Hammerla hat einen Greifzopf für Demenzerkrankte entwickelt und ihn sich patentieren lassen. Mit ihren Tanztüchern bringt sie Senioren in Schwung.

Das Material des Greifzopfes ist stabil, der Stoff reißfest. Er eignet sich gut zum Muskeltraining, wirkt aber auch beruhigend. Außerdem ist er waschbar. Foto: Helke Renner
Greifen ist wichtig, etwas anfassen und festhalten: Schwester Monika Hammerla weiß, was bettlägerige und überwiegend an Demenz erkrankte Menschen brauchen. Im Mila-Gottfriedsen-Haus, dem Pflegeheim der BRK-Schwesternschaft, hat sie täglich mit ihnen zu tun. "Geh nicht weg!" Diesen Satz hört sie oft. "Ich dachte mir, es müsste irgendetwas geben, wonach sie greifen können."
Zuerst habe sie Bänder an die sogenannten Aufrichter über den Betten gehängt. "Die waren aber sehr schnell abgegriffen." Dann kam Monika Hammerla auf die Idee, Tücher, Bänder, Knöpfe, Ringe, Holzkugeln und kleine Schellen zu einem Zopf zu flechten. Daraus wurde eine stabile Angelegenheit, die funktionierte. Der Urgreifzopf war geboren. Und weil er so gut angenommen wurde, wollte sie seine Wirkungsweise auch in ihrem Buch, "Der Alltag mit demen zerkrankten Menschen", beschreiben. Das bedeutete, sie musste ihre Erfindung schützen lassen. Also formulierte Monika Hammerla einen Patentanspruch, reichte ihn beim Patentamt ein und erhielt nach einem Jahr die Urkunde. Nun musste sie noch eine Firma finden, die ihren Greifzopf herstellt.
Das Patent wird produziert
"Dabei hat mir Matthias Weiglein sehr geholfen." Der Leiter der Ergotherapie in der geriatrischen Abteilung des Klinikums war gleich begeistert und empfahl Monika Hammerla ein Unternehmen aus Karlstadt in der Nähe von Würzburg. Dort wird der Zopf jetzt produziert. "Das Gerät trainiert Schulter-, Ellenbogen- und Fingergelenke. Außerdem werden sehr unruhige Patienten ruhiger, wenn sie den Greifzopf halten können", erläutert Monika Hammerla. Zwei Zöpfe hat sie der Geriatrie geschenkt.
Während sie ihr Patent in erster Linie für Menschen entwickelt hat, die unter fortgeschrittener Demenz leiden, sind ihre Tanzbänder für alle Senioren ein geeignetes Trainingsgerät. "Ich habe an Gardinenringe aus Holz bunte Tücher aus unterschiedlichen Materialien gebunden. Ich sage immer, das sind unsere Tanzkleider, weil die so schön rascheln."
Tanzen mit Tüchern
Sechs Tanztücher hat Monika Hammerla der Geriatrie zusätzlich zu den Greifzögen mitgebracht. Gerda Gloge, Elisabeth Aust, Walli Horn und Marianne Hufnagel haben sie gleich mal bei einem Sitztanz getestet - mit dem größten Vergnügen. "Ich bewege mich gern", sagt Marianne Hufnagel und schwenkt ihre roten Tücher. Und Elisabeth Aust ruft: "Ich komme mir vor wie früher. Da war ich schon immer eine von den ersten."
Zuerst habe sie Bänder an die sogenannten Aufrichter über den Betten gehängt. "Die waren aber sehr schnell abgegriffen." Dann kam Monika Hammerla auf die Idee, Tücher, Bänder, Knöpfe, Ringe, Holzkugeln und kleine Schellen zu einem Zopf zu flechten. Daraus wurde eine stabile Angelegenheit, die funktionierte. Der Urgreifzopf war geboren. Und weil er so gut angenommen wurde, wollte sie seine Wirkungsweise auch in ihrem Buch, "Der Alltag mit demen zerkrankten Menschen", beschreiben. Das bedeutete, sie musste ihre Erfindung schützen lassen. Also formulierte Monika Hammerla einen Patentanspruch, reichte ihn beim Patentamt ein und erhielt nach einem Jahr die Urkunde. Nun musste sie noch eine Firma finden, die ihren Greifzopf herstellt.
Das Patent wird produziert
"Dabei hat mir Matthias Weiglein sehr geholfen." Der Leiter der Ergotherapie in der geriatrischen Abteilung des Klinikums war gleich begeistert und empfahl Monika Hammerla ein Unternehmen aus Karlstadt in der Nähe von Würzburg. Dort wird der Zopf jetzt produziert. "Das Gerät trainiert Schulter-, Ellenbogen- und Fingergelenke. Außerdem werden sehr unruhige Patienten ruhiger, wenn sie den Greifzopf halten können", erläutert Monika Hammerla. Zwei Zöpfe hat sie der Geriatrie geschenkt.
Während sie ihr Patent in erster Linie für Menschen entwickelt hat, die unter fortgeschrittener Demenz leiden, sind ihre Tanzbänder für alle Senioren ein geeignetes Trainingsgerät. "Ich habe an Gardinenringe aus Holz bunte Tücher aus unterschiedlichen Materialien gebunden. Ich sage immer, das sind unsere Tanzkleider, weil die so schön rascheln."
Tanzen mit Tüchern
Sechs Tanztücher hat Monika Hammerla der Geriatrie zusätzlich zu den Greifzögen mitgebracht. Gerda Gloge, Elisabeth Aust, Walli Horn und Marianne Hufnagel haben sie gleich mal bei einem Sitztanz getestet - mit dem größten Vergnügen. "Ich bewege mich gern", sagt Marianne Hufnagel und schwenkt ihre roten Tücher. Und Elisabeth Aust ruft: "Ich komme mir vor wie früher. Da war ich schon immer eine von den ersten."