Bayreuther Traditionsbetrieb Adolf Riedl meldet Insolvenz an
Autor: Manuel Dietz
Bayreuth, Mittwoch, 12. November 2025
Der oberfränkische Bademodenhersteller Adolf Riedl steckt in einer schweren Krise. Das Traditionsunternehmen hat nun einen Insolvenzantrag gestellt.
Der Bayreuther Bademodenhersteller Adolf Riedl ist insolvent. Wie aus einem Eintrag auf dem Portal Insolvenzbekanntmachungen.de hervorgeht, hat das Amtsgericht Bayreuth am 5. November 2025 die vorläufige Insolvenzverwaltung über das Vermögen des fränkischen Traditionsunternehmens angeordnet und den Rechtsanwalt Joachim Exner von der Nürnberger Kanzlei Dr. Beck & Partner als vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Auch ein fränkischer Autozulieferer hat unlängst Insolvenz angemeldet.
Der mittlerweile in dritter Generation geführte Familienbetrieb Adolf Riedl ist seit über 70 Jahren für seine Bademode bekannt. Mit den Marken Sunflair, Olympia, Sunmarin und Wavebreaker ist der Textilproduzent aus Oberfranken nach eigenen Angaben "einer der führenden Hersteller von Bademoden und Beachwear in Europa". Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hatte die geschichtsträchtige Firma in jüngerer Vergangenheit jedoch zunehmend mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Bayreuther Bademodenhersteller Adolf Riedl ist insolvent - rund 120 Mitarbeiter betroffen
Wie das Online-Fachmagazin retail-news.de berichtet, setzen Faktoren wie "die gedämpfte Konsumlaune, steigende Energie- und Materialkosten sowie der verstärkte Wettbewerb durch Billiganbieter und digitale Vertriebskanäle vor allem mittelständische Hersteller zunehmend unter Druck". Für den Bayreuther Bademodenhersteller Adolf Riedl habe dies offenbar eine massive wirtschaftliche Belastung bedeutet, die nun zur vorläufigen Insolvenz geführt habe.
Der eingesetzte Insolvenzverwalter wird sich demnach zunächst einen Überblick über die Vermögens- und Schuldensituation des Unternehmens verschaffen. Die Gehälter der rund 120 betroffenen Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld für die kommenden drei Monate gesichert. Wie es mit dem oberfränkischen Bademodenhersteller in Zukunft weitergeht, ist laut Medienberichten derzeit noch offen.
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