Ziel: trockene Keller in Hirschaid
Autor: Werner Baier
Hirschaid, Donnerstag, 20. November 2014
In Sassanfahrt ist ein umfangreiches Sanierungsprojekt angelaufen. Auch am Regnitzufer sind Baumaßnahmen geplant.
Mit einem Aufwand von 327.000 Euro lässt die Marktgemeinde Hirschaid ein Abwasserproblem lösen, das vielen Bewohnern im Bereich Heimstraße/Faschingsgraben des Ortsteils Sassanfahrt seit längerer Zeit Sorgen bereitet: Hier drückt Wasser aus den Sassanfahrter Quellen an den "Brunnerstuben" zu Tal und durchfeuchtet das gesamte Baugebiet.
Die bisherige Entwässerung des Faschingsgrabens erfolgte über alte Steinkanäle zur Regnitz hin. Sie befinden sich überwiegend auf Privatgrund. Diese Kanäle sind dem Oberflächenwasser aus dem Neubaugebiet und dem Quellwasser nicht mehr gewachsen. Immer öfter klagten die Bewohner über durchfeuchtete Grundstücke und nasse Keller, berichtet Bürgermeister Klaus Homann (CSU). Auch die neu zu bauenden Kanäle verlaufen überwiegend auf Privatgrund. Für das Mitwirken dankte Homann den beteiligten Landwirten, vor allem der Familie Werthmann.
Kanäle ertüchtigen
Gleichzeitig müssen die Regenwasserkanäle in dem Baugebiet ertüchtigt und teilweise neu verlegt werden. Darüber hinaus ist der Mischwasserkanal in der Heimstraße durch Setzungen des Erdreiches auf einer Strecke von 115 Metern zu erneuern. In Teilbereichen der Pfarrer-Hopfenmüller-Straße muss der teilweise überlastete und einsturzgefährdete Regenwasserkanal ersetzt werden.
Dabei werden die bestehenden Sinkkästen sowie Hausanschlussleitungen an den neuen Regenwasserkanal angebunden. Der alte Regenwasserkanal wird abschnittweise zurückgebaut. Bis Mai nächsten Jahres verwandeln sich die Ortsstraßen in eine Großbaustelle.
Entlang der Heimstraße ist das Regnitzufer teilweise abgebrochen. Es wird im Zuge der Kanalbaumaßnahme neu befestigt. Bürgermeister Homann hat außerdem mit dem Wasserwirtschaftsamt vereinbart, dass vom gegenüber liegenden Ufer angeschwemmter Sand entfernt und verwertet wird. Von der Verbreiterung des Flussbettes verspricht man sich eine Verringerung der Fließgeschwindigkeit und somit eine Schonung des westlichen Ufers.
Während die ersten Meter des neuen Kanalsammlers in der Heimstraße schon verlegt sind, traf sich Homann mit seinem Stellvertreter Hans Wichert, den Gemeinderäten Romana Gensel und Horst Auer sowie den Vertretern der am Bau beteiligten Firma Köhler (Lisberg) und dem Bauingenieur Hans-Jürgen Sauer zum obligatorischen "ersten Spatenstich". Ein bisschen Spaß muss sein, besonders am Faschingsgraben.
Erfreuliche Nachricht
Aber von diesem Termin gibt's noch eine erfreuliche Nachricht für die Immobilienbesitzer des Baugebiets: Sie werden für die umfangreichen Tiefbaumaßnahmen nicht gesondert zur Kasse gebeten. Es gibt zwar keinen Zuschuss vom Staat, aber die Baukosten gehen in die Globalkalkulation ein und werden aus den laufenden Abwassergebühren finanziert.