Memmelsdorf
Fußball-Landesliga Nordwest

SV Memmelsdorf klettert auf den fünften Tabellenplatz

Der SVM gewinnt auch seine zweite Partie am Doppelspieltag. Die Vitzthum-Truppe siegt beim ASV Rimpar mit 1:0.
Die Memmelsdorfer jubeln nach dem Tor von Niklas Griebel. Foto: Dirk Meier
Die Memmelsdorfer jubeln nach dem Tor von Niklas Griebel. Foto: Dirk Meier
Der SV Memmelsdorf hat am Montag in der Fußball-Landesliga Nordwest ein weiteres Erfolgserlebnis gefeiert. Die Truppe von Trainer Rolf Vitzthum siegte beim ASV Rimpar durch ein Tor von Niclas Griebel (20.) mit 1:0. Damit hat der SVM am Doppelspieltag sechs Punkte geholt und sich in der Tabelle mit 22 Punkten auf Platz 5 verbessert.

Beide Mannschaften merkte man deutlich den Kraftverschleiß an, denn das Samstag-Spiel steckte allen Beteiligten noch in den Knochen. Die Gastgeber legten gleich den Vorwärtsgang ein, und Memmelsdorf musste mehrfach brenzlige Situationen überstehen. Einen Schuss von Simon Schnepf musste Wladislaw Nikiforow auf der Linie klären, der Nachschuss von Philip Löw aus 16 Metern strich über den Querbalken (12.). Dann flankte Sebastian Hüfner von rechts, der Kopfball von Nico Schipp landete aber auf dem Netz des von Florian Dörnbrack sehr gut gehüteten Memmelsdorfer Tores (15.). Bis dahin hätten die
Unterfranken durchaus schon in Führung liegen können.

Der SV Memmelsdorf kam zunächst nur selten vor das ASV-Tor. Bei einem Angriff gab es Freistoß für die Oberfranken unmittelbar an der rechten Eckfahne. Jonas Hummel brachte den Ball an den kurzen Pfosten, wo Niklas Griebel versuchte, ihn ins Tor zu lenken. Am Pfosten stand Rimpars Kapitän Markus Köhler, der sich mit seinem Torhüter Patrick Meier nicht einig war, wer die Situation klären soll. Der Ball sprang in der Drehbewegung, als schon größte Gefahr herrschte, Köhler an den Rücken und von da über ihn hinweg zum Tor des Tages ins Netz (20.). Zwei Minuten später reklamierte der SVM Strafstoß nach einem Foul an Hummel, der Bayernliga-Schiedsrichter Philipp Vecera aus dem Landkreis Fürth ließ aber weiterspielen.

In der Folge drückten die Hausherren noch einmal aufs Tempo, wollten den Ausgleich. Sebastian Brennecke flankte von rechts und Löw köpfte, aber Dörnbrack konnte den Ball entschärfen (25.). Einen Freistoß der Gastgeber aus 24 Metern fischte der SVM-Torwart aus dem Winkel, der Ball hätte genau ins Dreieck gepasst (32.). Die Gäste hatten noch eine gute Gelegenheit zum zweiten Treffer durch Peter Koch (35.).

Im zweiten Abschnitt verflachte die Begegnung deutlich. Beide Teams mussten dem Tempo Tribut zollen, und das Samstag-Match zeigte nun deutlich Wirkung. Rimpar war zwar bis in die sechsminütige Nachspielzeit hinein bemüht, den Ausgleich zu erzielen, aber zu klaren Torchancen kam es so gut wie nicht. Der SV Memmelsdorf stand sehr sicher, konnte alle hohen Bälle abfangen. Die Oberfranken spielten ihre Kontergelegenheiten nicht gut genug aus, um den Sack früher zuzumachen. Der eingewechselte Markus Saal war seinem dritten Saisontor ganz nahe, als ASV-Torwart Meier schon am Boden lag, er aber den Ball nicht ins Ziel brachte (72.).

In der Schlussphase packte das Team aus dem Landkreis Würzburg die Brechstange aus, aber richtig gefährlich wurde es nicht. Rimpar hatte es im ersten Durchgang versäumt, ein oder zwei Tore vorzulegen, denn dann wäre es für den SV Memmelsdorf richtig schwer geworden. So aber nahm der SVM dank des einen zudem noch kuriosen Treffers die drei Punkte mit nach Hause und greift damit ab sofort in den Aufstiegskampf ein.

ASV Rimpar: Meier - Moskwiak, Hüfner (58. Hetterich), Eck, Köhler (78. Rüttiger), Schipp, Hüsam, Löw, Schnepf (49. Späth), Baier, Brennecke / SV Memmelsdorf: Dörnbrack - Schneider, Nikiforow, Griebel, Hörnes, Beiersdorfer (88. Pllumbi), Wernsdorfer (83. Schwarm), Müller, Koch (71. Saal), Hummel, Seifert / SR: Vecera (Roßtal) / Zuschauer: 148 / Tor: 0:1 Griebel / Gelbe Karten: Schnepf - Schneider, Griebel, Hörnes, Beiersdorfer


Stimmen zum Spiel

René Grimm (Trainer des ASV Rimpar): "Das war heute viel zu wenig von unserer Seite. Wir hatten zwar in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel und gute Torchancen, konnten uns aber nicht durchsetzen. Nach der Pause haben wir viel zu schlampig gespielt, hatten viel zu viele Fehler im Spielaufbau, und dann kann man natürlich kein Spiel gewinnen."
Rolf Vitzthum (Trainer des SV Memmelsdorf): "Es war das befürchtet schwere Spiel nach nur einem Tag Pause. Wir hatten nach der Führung noch die Möglichkeit zum 2:0. Ich bin am Ende aber froh, dass uns das eine Tor gereicht hat. Man hat den Spielern deutlich angemerkt, dass sie am Samstag auch ein Spiel hatten. Da fehlte dann oft der letzte Schritt. Wir haben jetzt 22 Punkte, das sieht gut aus. Wir sind mit sechs Punkten aus dem Doppelspieltag raus gekommen, was sehr erfreulich ist. Denn jetzt haben wir Anschluss nach oben gefunden." dme