Sechs Stunden fast immer bergauf

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Robert Strobel, Obmann des Hauptvereins, freut sich, dass der Wimpel aus Zeyern nach Grafengehaig getragen worden ist. Der Obmann aus Zeyern Werner Hempfling und Sepp Huber (Fahnenträger) sahen das als Ehrensache Foto: Sonja Adam
Robert Strobel, Obmann des Hauptvereins, freut sich, dass der Wimpel aus Zeyern nach Grafengehaig getragen worden ist. Der Obmann aus Zeyern Werner Hempfling und Sepp Huber (Fahnenträger) sahen das als Ehrensache Foto: Sonja Adam
Robert Strobel vom Hauptverein hebt den Wimpel hoch.
Robert Strobel vom Hauptverein hebt den Wimpel hoch.
 
 
1Sogar kleine Osterhasen - Zwergwidder mit langen Hängeohren - gab es in der Frankenwaldhalle für die Wanderer zu sehen.
1Sogar kleine Osterhasen - Zwergwidder mit langen Hängeohren - gab es in der Frankenwaldhalle für die Wanderer zu sehen.
 
Großes Hallo für die Wanderer aus Zeyern: Morgens um sieben Uhr brachen sie auf - und wanderten bis nach Grafengehaig.
Großes Hallo für die Wanderer aus Zeyern: Morgens um sieben Uhr brachen sie auf - und wanderten bis nach Grafengehaig.
 
Die Wanderer aus Zeyern - allen voran Wimpelträger Sepp Huber sind in Grafengehaig angekommen.
Die Wanderer aus Zeyern - allen voran Wimpelträger Sepp Huber sind in Grafengehaig angekommen.
 
Marianne Schramm vom Strickkreis Gragengehaig hatte einen österlichen Stand für die vielen Wanderer aufgebaut.
Marianne Schramm vom Strickkreis Gragengehaig hatte einen österlichen Stand für die vielen Wanderer aufgebaut.
 
Keinen einzigen Meter gefahren, lacht Fahnenträger Sepp Huber.
Keinen einzigen Meter gefahren, lacht Fahnenträger Sepp Huber.
 
Werner Hempfling, Sonja Hempfling und Sepp Huber freuen sich, dass sie den Weg nach Grafengehaig so gut gemeistert haben.
Werner Hempfling, Sonja Hempfling und Sepp Huber freuen sich, dass sie den Weg nach Grafengehaig so gut gemeistert haben.
 
Nach der Fahnenübergabe trägt Hauptwanderwart Karl Schoger die Fahne von der Grafengehaiger Kirche bis zur Frankenwaldhalle.
Nach der Fahnenübergabe trägt Hauptwanderwart Karl Schoger die Fahne von der Grafengehaiger Kirche bis zur Frankenwaldhalle.
 
Marianne Schramm vom Strickkreis Gragengehaig hatte einen österlichen Stand für die vielen Wanderer aufgebaut.
Marianne Schramm vom Strickkreis Gragengehaig hatte einen österlichen Stand für die vielen Wanderer aufgebaut.
 
Robert Strobel vom Hauptverein verleiht Margitta Hieke, Obfrau der Ortsgruppe Grafengehaig, das Ehrenzeichen in Silber.
Robert Strobel vom Hauptverein verleiht Margitta Hieke, Obfrau der Ortsgruppe Grafengehaig, das Ehrenzeichen in Silber.
 
Hauptwanderwart Karl Schoger hat den Wimpel bereits in Empfang genommen, Rudi Muschick trägt ihn bis zur Frankenwaldhalle.
Hauptwanderwart Karl Schoger hat den Wimpel bereits in Empfang genommen, Rudi Muschick trägt ihn bis zur Frankenwaldhalle.
 
Rudi Muschick (64) ist das Wandern gewohnt - für ihn war die Strecke "Überhaupt kein Problem.
Rudi Muschick (64) ist das Wandern gewohnt - für ihn war die Strecke "Überhaupt kein Problem.
 

Mitglieder des Frankenwaldvereins brachten dessen Wimpel von Zeyern nach Grafengehaig zum Jahrestreffen 2014.

Es ist ein alter Brauch, dass der Wimpel des Frankenwaldvereins nicht gefahren werden darf. Deshalb brachen der Zeyerner Obmann Werner Hempfling, die Fahnenträger Sepp Huber und Rudi Muschick, Claudia Hermann, Sonja Hempfling und Rudolf Hanft schon morgens um 7 Uhr von Zeyern, dem Ort des letzten Frankenwaldtags, auf und wanderten zu Fuß nach Grafengehaig, wo das große Treffen diesmal stattfand. Dass der Weg fast immer bergauf führt, konnte die passionierten Wanderer nicht schrecken. "Das sind zwanzig Kilometer. Wir sind über Geuser, Presseck, Premeusel gelaufen und kamen dann den steilen Berg runter nach Grafengehaig", erzählt Obmann Werner Hempfling. "Am schlimmsten war eigentlich der letzte Berg runter", berichtet Sonja Hempfling.

"Die belasten uns doch nicht"

Und die Fahnenträger? Die ließen sich durch ihr Zusatzgepäck nicht den Mut nehmen.
Sowohl Sepp Huber als auch Rudi Muschik trugen ihre Belastung mit Fassung und betrachteten das Gepäck als Ehre. "Die Fahnen belasten uns doch nicht. Die wiegen vielleicht zwei Kilo", sagt Rudi Muschick.

Auf den letzten Kilometern sind noch einige Zeyerner Wanderfreunde dazugestoßen. Und in Grafengehaig hießen die Einheimischen, aber auch Robert Strobel und Karl Schoger vom Hauptverein, die zünftigen Wanderer willkommen. Es gab ein großes Hallo mit Blasmusik, als die Wanderer den Grafengehaiger Berg hinaufschritten. Hauptwanderwart Karl Schoger nahm den Zeyernern "Ballast" ab und trug die Fahne von der Grafengehaiger Kirche bis zur Frankenwaldhalle. Und dort wurde sie dann offiziell der Ortsgruppe Grafengehaig übergeben.
Obfrau Margitta Hieke freute sich riesig über die Ehre. Und beim Frankenwaldtag erfuhr dann offiziell, wohin die Grafengehaiger im nächsten. Jahr die Fahne tragen werden: nach Berg bei Bad Steben. "Wir hätten den Wimpel ja lieber nach Neuensorg getragen", sagte Bürgermeister Werner Burger nur.

Der Frankenwaldtag, zu dem die meisten Ortsgruppen Mitglieder senden, wurde bereits zum fünften Mal in Grafengehaig ausgetragen, freute sich Hieke über den Rummel. "Und wir hoffen, dass all diejenigen, die jetzt heute vor Ort sind, auch außerhalb der zentralen Veranstaltung einmal kommen und den Mühlenweg oder die Steinachklamm erkunden", so Hieke.

In der Frankenwaldhalle hießen der Strickkreis Grafengehaig und die Kleintierzüchter die Wanderer herzlich willkommen. 38 Ortsvereine - von insgesamt 62 - fanden den Weg zum Treffen. "Der Frankenwaldverein gehört bei uns zu den aktivsten Vereinen", hieß Bürgermeister Burger alle willkommen. Auch Landrat Klaus Peter Söllner wusste das Engagement zu schätzen. Aktuell gehe der Frankenwaldverein das Großprojekt "Wanderbarer Frankenwald" an, ein Großprojekt, das Respekt verdiene, so Söllner.

Die Ehrungen

Der Hauptvorsitzende Robert Strobel und die Geschäftsführerin des Frankenwaldvereins, Marlene Roßner, zeichneten Margitta Hieke für besondere Verdienste mit dem Ehrenzeichen in Silber aus. "Margitta Hieke vertritt den Ortsverein Grafengehaig immer bei allen Veranstaltungen", würdigte Strobel das Engagement Hiekes. Geehrt wurden zudem Siegfried Heerdegen aus Tanna, Gerlinde Menger aus Dürrenwaid, Ulrich Weber aus Schwarzenbach am Wald und Günter Mattthäus aus Tanna mit dem Ehrenzeichen in Gold.

Im Mittelpunkt des Frankenwaldtages stand die Jahresversammlung des Vereins. Vorsitzender Strobel freute sich, dass die Köhlerei fortgeführt werden kann und dass die Zertifizierung des Frankenwaldes als Qualitätswanderregion Fortschritte macht. Weniger erfreulich sei, dass der Verein weiter Mitglieder verliere, 64 allein im vergangenen Jahr. Aktuell betragt der Mitgliederstand 10 710, davon sind nur fünf Mitglieder unter 27 Jahren alt. Hinzu kämen 78 Jugendliche.

Der Männergesangverein Grafengehaig umrahmte den Frankenwaldtag musikalisch.

Mitglieder

Dem Frankenwaldverein gehören aktuell 10 710 Mitglieder, das sind 64 weniger als vor einem Jahr. Die migliederstärksten Ortsgruppen sind Hof mit 512 Mitgliedern, Schauenstein (432), Wallenfels (376) und Bad Steben (371).

Aktivität

Im vergangenen Jahr fanden 45 Heimatabende (2042 Teilnehmer) 55 Feste und Jubiläen (6786 Teilnehmer), 227 Monatsabende (4851 Teilnehmer), 51 Vorträge (2038 Teilnehmer), 53 Bus- und Bahnausflüge (2200 Teilnehmer), 207 Ausschusssitzungen (1955 Teilnehmer) und 204 Arbeitseinsätze (1166 Teilnehmer) in den verschiedenen Ortsgruppen statt.