Immer wieder wird die B505 im Zusammenhang mit Unfällen als "Todesstrecke" tituliert.Vor wenigen Wochen ereignete sich dort ein Unfall mit einem Toten und elf Schwerverletzten. Über seine Seite im sozialen Netzwerk Facebook hat der Fränkische Tag sich bei Verkehrsteilnehmern erkundigt, die hier öfter unterwegs sind.
Der Tenor: Nutzer haben zumindest ein ungutes Gefühl, wenn sie hier fahren. Andere gar versuchen, die B505 möglichst zu vermeiden, und fahren lieber über Land und durch Dörfer. Was ist dran an dieser Strecke?
Todesstrecke B505: Verkehrspolizei widerspricht - Unfallzahlen "genau im Durchschnitt"
Marco Rübig, Leiter Zentrale Verkehrsaufgaben bei der Verkehrspolizeiinspektion Bamberg, hat Zahlen vorliegen. Er sagt: "Die B505 liegt unfallbezogen eigentlich genau im Durchschnitt. Im Vergleich mit anderen Straßen schneidet sie fast besser ab."
Was sagen die Zahlen genau? Wie Rübig zusammenfasst, zeigt der Blick in die Unfallstatistik der vergangenen knapp 15 Jahre, dass es annähernd genauso viele Jahre gibt, in denen keiner hier tödlich verunglückt ist, wie welche, in denen hier ein Mensch stirbt. Angesichts der Tatsache, dass der Verkehr in diesem Zeitraum jedoch deutlich zugenommen hat, geht die Zahl der Unfälle damit eigentlich fast eher zurück, was mit den jüngsten Ausbaumaßnahmen (in zwei Abschnitten bietet der dreispurige Ausbau Überholmöglichkeiten) zusammenhängen dürfte.
Wegen der Baumaßnahmen am Erlanger Kreuz, so Rübig, habe insbesondere in den letzten beiden Jahren der Lkw-Verkehr auf der B 505 noch zugenommen. Einen statistisch betrachtet großen Ausreißer bei den sonst eher gleichbleibenden Werten freilich bildet das Jahr 2013, als gleich vier Menschen auf der B505 ihr Leben verloren haben.