Glasfaser in jedes Strullendorfer Haus?
Autor: Werner Baier
Strullendorf, Freitag, 26. Juni 2015
Der Strullendorfer Gemeinderat denkt über die flächendeckende Verlegung von Glasfaserkabeln nach.
Die Breitbandversorgung jeden Haushalts mit Glasfaser: Diese Vision griff der Gemeinderat auf und erteilte der "Reuther Netconsulting aus Bad Staffelstein den Auftrag zur Markterkundung. Dabei ist Strullendorf einschließlich aller Ortsteile für ländliche Verhältnisse bereits überdurchschnittlich gut mit dem Internet versorgt.
Die vor wenigen Jahren getätigte Investition in den Netzausbau hat dazu geführt, dass zahlreiche Anwesen mit 16 bis zu 50 Mbit versorgt werden; 95 Prozent der Häuser haben 30 Mbit im Downstream. Diplomingenieur Siegbert Reuther machte jedoch auf den rasenden Fortschritt in der digitalen Welt aufmerksam: Wenn nicht mit Hilfe staatlicher Förderung der Netzausbau außerhalb der großen Städte vorangetrieben werde, drohten Nachteile für die heimische Wirtschaft und Unzufriedenheit unter den Bewohnern.
Der Freistaat Bayern beteilige sich bis 2015 mit 1,5 Milliarden Euro an
Der Referent machte aber darauf aufmerksam, dass der derzeitige Provider von sich aus kein großes Interesse haben dürfte, in der gesamten Gemeinde ein Glasfasernetz zu knüpfen. Die Telekom könne mit ihren Kupferleitungen den momentanen Bedarf ziemlich gut befriedigen. Wenn aber der Staat und die Gemeinde mit Zuschüssen die Finanzierung stützen, könne Glasfaser überall verlegt werden. Und damit sei man dann auf lange Sicht für hohe Anforderungen gerüstet.
Bis zu 5000 Euro pro Haushalt
Für Strullendorf stellt sich die Frage: Wann soll in die Glasfaser-Versorgung eingestiegen werden? Nach der Markterforschung wird man die Antwort geben können.
Es würde etwa zwölf Millionen Euro kosten, die Glasfaser wirklich zu jedem Haus in Strullendorf und in den Ortsteilen zu verlegen. Die Kosten pro Anwesen würden zwischen 3000 und 5000 Euro liegen; das monatliche Entgelt wird mit 15 Euro beziffert.