Rund 3000 junge Kreisbürger machten von den Angeboten an Kultur, Sport und Ferienfreizeiten Gebrauch. Wer will Jugendleiter werden?
Unter dem Motto "Gemeinsam was erleben" hat der Kreisjugendring (KJR) Bamberg-Land auch im Jahr 2014 viel geleistet. Und nach Ansicht des Jugendhilfeausschusses des Kreistages das Beste aus den vom Kreis zur Verfügung gestellten 184.000 Euro gemacht. Dieser Betrag deckte das Haushaltsvolumen des KJR - 300.000 Euro - zu 61 Prozent, berichtete der Geschäftsführer Johann Rieber in der jüngsten Sitzung. Rund 100.000 Euro seien durch Teilnehmerbeiträge und 160.000 Euro über Drittmittel erwirtschaftet worden.
Umfangreiche Schulungen Der Kreisjugendring beschäftigt zwei Vollzeitkräfte; er arbeitet eng mit den Jugendorganisationen von Vereinen und Verbänden des Landkreises zusammen und stützt sich weitgehend auf rund 330 ehrenamtliche Betreuer und Helfer. Es könnten gerne mehr Jugendleiter werden, gab der Geschäftsführer zu verstehen.
Es sei aber noch kein Patentrezept gefunden worden, wie weitere Kreisbürger gewonnen werden können, sich ehrenamtlich und längerfristig mit der Jugend zu beschäftigen. Den Jugendleitern werden umfangreiche Schulungen angeboten, sowohl vom Kreisjugendring als auch von den überörtlichen Organisationen der Jugendverbände.
Geschäftsführer Rieber berichtete, dass in diesem Jahr zehn Jugendfreizeiten geplant waren. Eine musste abgesagt werden, zwei stehen im Winter noch an. Die Auslastung habe bei 90 Prozent gelegen. Sehr gut angekommen seien auch die musisch-kulturellen Angebot wie der Talentschuppen, der Vorlesewettbewerb, der Kinderfotopreis oder die Aktion "Bamberg spielt". Dabei hat sich auch die Bamberger Kulturtafel bewährt, der es zu verdanken ist, dass Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien Zugang zu hochwertigen Kulturveranstaltungen bekommen.
Nicht immer gut besucht würden mittlerweile die sportlichen Wettbewerbe. Insgesamt nutzten in diesem Jahr rund 3000 junge Kreisbewohner die Termine des KJR.
Vielschichtiges Angebot An 84 Tagen des Jahres habe der Kreisjugendring zu Veranstaltungen eingeladen. Darüber hinaus laufe der Verleih von Großspielgeräten, Zelten, technischen Geräten und Hüpfburgen sehr gut. Er werde kontinuierlich erweitert. Hinzugekommen sei nunmehr der KJR-Kleinbus mit neun Sitzen: ein gern genutztes Leihfahrzeug.
Stellvertretender Landrat Johann Pfister (BBL) würdigte das "vielschichtige Angebot" des Kreisjugendrings. Es sei so ausgelegt, dass es viele Kinder und Jugendliche des Landkreises anspreche.
Helga Geheeb (CSU) dankte namens des Kreistages und stellte fest, dass sich die Budgetierung des finanziellen Beitrages des Landkreises bewährt habe.
Zu hoffen sei, dass sich 2015 wieder mehr Jugendleiter an den Schulungen beteiligen. Dem Vorschlag des Kreisjugendrings, das Budget alle zwei Jahre um drei Prozent zu erhöhen, wollen die Kreisräte jedoch nicht folgen. Man fürchtet die Gefahr, dass bei einer automatischen Anpassung die erforderlichen Kontrollmechanismen aus den Augen verloren werden. Für 2015 bleibt es bei 184.000 Euro aus der Kreiskasse. Änderungen der Förderhöhe können bei Bedarf beraten und beschlossen werden, wurde dem KJR signalisiert.