Warum Moorbäder wirken

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Prof. Dr. Uwe Lange (links) wurde mit dem Boxberge-Preis ausgezeichnet von Dr. Klaus-Henning Kraft von der Boxberger-Stiftung und Oberbürgermeister Kay Blankenburg (rechts). Foto: Peter Rauch
Prof. Dr. Uwe Lange (links) wurde mit dem Boxberge-Preis ausgezeichnet von Dr. Klaus-Henning Kraft von der Boxberger-Stiftung und Oberbürgermeister Kay Blankenburg (rechts). Foto: Peter Rauch
Prof. Dr. Uwe Lange (Mitte) wurde mit dem Boxberge-Preis ausgezeichnet von Dr. Klaus-Henning Kraft von der Boxberger-Stiftung und Oberbürgermeister Kay Blankenburg (links). Foto: Peter Rauch
Prof. Dr. Uwe Lange (Mitte) wurde mit dem Boxberge-Preis ausgezeichnet von Dr. Klaus-Henning Kraft von der Boxberger-Stiftung und Oberbürgermeister Kay Blankenburg (links). Foto: Peter Rauch
 

Der Förderpreis der Boxbergerstiftung geht an Prof. Dr. med. Uwe Lange für seine Arbeit über die Wirksamkeit der Moorbäde.

Der Preisträger des diesjährigen Förderpreises der Boxberger-Stiftung steht fest: Es ist der Univ.-Prof. Dr. med. Uwe Lange. Lange ist leitender Oberarzt der Abteilung für Rheumatologie und klinische Immunologie der Kerckhoff Klinik am Lehrstuhl für Innere Medizin mit dem Schwerpunkt Rheumatologie der Universität Gießen. Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit ist die Integration zwischen Knochen und Immunsystem.
Lange untersuchte in der vorliegenden Studie die Wirkung der Thermotherapie in Form serieller Heiltorfbäder ("Moorbäder") bei 81 Patienten seiner Klinik mit entzündlichen-rheumatischen und degenerativen Erkrankungen, ließ der Laudant des Festaktes, Dr. med. Franz Xaver Weilbach wissen. Auch, dass bei einem Moorbad dem Körperkern des Patienten eine siebenfach größere Wärmemenge zugeführt wird, als durch ein gewöhnliches Wasserbad. So steige die Körpertemperatur im Kern langsam und schonend an um bis zu 2Grad Celsius und es entstehe eine Art künstliches Heilfieber. Diese Überwärmung wiederum mobilisiert die eigenen natürlichen Abwehrkräfte und bewirkt eine bessere Durchblutung.
Bad Kissingens Oberbürgermeister Kay Blankenburg, der gleichzeitig auch als stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Boxberger-Stiftung fungiert, eröffnete die Verleihung des mit 5000 Euro dotierten Förderpreises. Ortsgebundene Heilmittel würden heute mehr denn je zu einer "Entschleunigung" beitragen und was Bad Kissingen betrifft "hier wurde neues Wissen über die Kurmedizin geschaffen und Altes auch wieder ausgegraben.
"Kissingen, die Stadt des guten und gesunden Lenbens, reicht zurück bis weit hinein ins 18. Jahrhundert, als Boxbergers Präparate Furore machten."
Die nach dem Bad Kissinger Apotheker Georg Anton Boxberger (1679-1765) benannte Boxberger-Stiftung verfolgt den Zweck, die Forschung im Kur- und Heilbäderbereich durch die Auszeichnung wissenschaftlicher Arbeiten zu fördern und damit das wissenschaftliche Ansehen der Kurorte als Zentren des Gesundheitswesens zu steigern.
Die Preisverleihung nahm Oberbürgermeister Kay Blankenburg gemeinsam mit Dr. Klaus-Henning Kraft, dem Vorstandsvorsitzenden der Boxbergerstiftung vor.
Lange ließ wissen, dass er als Arzt und Professor für eine praxisnahe Ausbildung stehe. So hätten auch schon Exkursionen seine Studenten nach Bad Kissingen geführt, denn "eine physikalische Reha erspart und lindert oft menschliches Leid."